An den ersten drei Adventswochenenden wird der Innenhof des Klosters Calvarienberg in Bad Neuenahr-Ahrweiler für die Öffentlichkeit zugänglich. Dort laden die Initiatoren, der Gastronom Markus Bell, die Gärtnerei Wershofen sowie das Architektenbüro Roland Breunig mit dem Segen der Ursulinen-Schwestern zu einem kleinen aber feinen Weihnachtsmarkt namens „Berglicht“ ein. Der Markt und das Kloster werden in verschiedenen Farben beleuchtet sein und eine kleine Auszeit für die Betroffenen der Flut bieten.
Feierlich eröffnet wird der Adventsmarkt von Bürgermeister Guido Orthen am Samstag, 27. November, um 18 Uhr. Das „Berglicht“ lädt samstags ab 14 Uhr und sonntags ab 12 Uhr zum vorweihnachtlichen Beisammensein mit Köstlichkeiten von „Bells Restaurant“ und einer Handvoll ausgesuchter Stände zum Bummeln ein. Außerdem werden die Oberstufenschüler des Peter-Jörres-Gymnasiums und des Gymnasiums Calvarienberg frische Waffeln anbieten, um so Geld für ihre Abschlussfahrt zu sammeln. Jeden Samstag um 18 Uhr gibt es musikalische Darbietungen. Der Eintritt ist frei. Zeitgleich finden am Ahrufer in Bad Neuenahr die „Uferlichter“ im Kurpark statt: Wer einen Besuch kombinieren möchte, kann das kostenlosen „Bimmelbahn-Shuttle“ zum Kloster hochfahren. In Bad Breisig sollte der Weihnachtsmarkt wieder am zweiten Adventswochenende stattfinden, organisiert von der Werbegemeinschaft und der Stadt. Schweren Herzens haben sich die Veranstalter dazu entschieden, den Weihnachtsmarkt im Kurpark abzusagen. Bürgermeister Marcel Caspers und Werbegemeinschafts-Vorsitzender Andreas Windscheif sind sich einig, dass „die Gesundheit unserer Besucher bei der Durchführung eines Weihnachtsmarktes gefährdet sein könnte“.
Durch die hohen Auflagen und die aktuell höchst beunruhigende Entwicklung der Corona-lnfektionszahlen sei eine seriöse Planung und Durchführung des Weihnachtsmarktes aus Sicht von Stadt und Werbegemeinschaft nicht mehr vertretbar, heißt es in einer Erklärung der Stadt. ,,Unser Weihnachtsmarkt lebt von gemütlicher, vorweihnachtlicher Stimmung und Begegnung. Auch den Standbetreibern wollten wir eine kurzfristige Absage nicht zumuten und unnotige Ausgaben ersparen. Hinzu kommt, dass verschiedene Standbetreiber schon von sich aus abgesagt haben“, sagen Caspers und Windscheif. Alle hofften nun auf ein Wiedersehen in geselliger Runde bei den Festen und Veranstaltungen im nächsten Jahr.
Ob, und falls ja, in welcher Form der Mittelaltermarkt Remagen stattfinden kann, war bis Redaktionsschluss unklar. Erst am gestrigen Mittwochabend tagte das Organisationskomitee, bestehend aus Werbegemeinschaft „Remagen mag ich“, dem Verein „Wir helfen“ und der Stadt Remagen, wie ein Stadtsprecher auf Anfrage der Rhein-Zeitung mitteilte.
Die Planungen im Remagener Ortsteil Kripp für den Weihnachtsmarkt am vierten Adventssonntag laufen bereits seit Wochen. Doch steigende Corona-Infektionszahlen bereiten dem Organisationsteam Kopfzerbrechen. In Kürze werde die Entscheidung getroffen, ob der Markt in der Kripper Ortsmitte überhaupt stattfinden könne, sagt Stefani Jürries, eine der Organisatorinnen.
In Sinzig hingegen wurde die Entscheidung bereits getroffen, den für das zweite Adventswochenende geplanten Weihnachtsmarkt abzusagen, wie Bürgermeister Andreas Geron in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Stadtentwicklung bekannt gab. Gründe für die Absage sind der hohe Aufwand sowie Mehrkosten für notwendige Kontrollen und die Absperrung.
Ebenfalls abgesagt wurde der für das erste Adventswochenende geplante Weihnachtsmarkt in Bad Bodendorf. „Wir tun dies wirklich schweren Herzens“, erklärt Sandra Seidenfuß, Leiterin des Arbeitskreises Weihnachtsmarkt vom Heimat- und Bürgerverein Bad Bodendorf. „Wir hatten ein Dutzend Marktstände vorbereitet, ein sicheres Hygienekonzept entwickelt, das Programm stand, und wir hätten vor allem den Kindern und den von der Flutkatastrophe betroffenen Menschen diesen Weihnachtsmarkt gern geboten“, erläutert Seidenfuß weiter.
Dennoch sei die Veranstaltung aufgrund der aktuellen Lage nicht vertretbar. Eine gute Nachricht gibt es allerdings: Nach Rücksprache mit der Stadt werden zwei Hütten auf dem Bahnhofsvorplatz aufgebaut. Vom 26. November bis zum 17. Dezember werden darin einige der geplanten Standbetreiber im Rahmen des Wochenmarktes in Bad Bodendorf immer freitags von 14 bis 17.30 Uhr ihre Waren anbieten.
Auch die Veranstalter des Weihnachtsmarktes in der Stadt Adenau haben jüngst den geplanten Markt für das vierte Adventswochenende vom 17. bis 19. Dezember rund um die Pfarrkirche abgesagt. „Da wir keine Planungssicherheit haben und um der großen Verantwortung gerecht zu werden, haben wir uns zu diesem Schritt entschieden“, sagt Organisator Robert Skiba.
Bereits am kommenden Wochenende findet in Schuld ein Weihnachtsmarkt zugunsten der Flutopfer der Gemeinden Schuld, Insul und Dümpelfeld statt. Veranstaltet wird der Markt vom Racing-Team aus Ohringen und der Weihnachtsaktion Strahlende Augen für Flutopfer.