Mit einer gemeinsamen touristischen Vermarktung des Ahrtals hat es in der Vergangenheit nicht immer gut geklappt. Um diesen Zustand zu verändern, gründeten die Verbandsgemeinden Adenau und Altenahr, die Städte Bad Neuenahr-Ahrweiler und Sinzig sowie die verbandsfreie Gemeinde Grafschaft mit der Gemeinde Blankenheim bereits 2021 die „Tourismus-Kooperation“, um die Destination Ahrtal geschlossen auf dem Markt zu positionieren. Der nach der Liquidation der kreisweiten Tourismusorganisation Ahr Rhein Eifel Tourismus & Service GmbH (TSG) einst notwendig gewordene Vertrag läuft nun zum 31. Dezember aus. So muss ein anschließender neuer Kooperationsvertrag geschlossen werden. Er ist inzwischen verhandelt und steht zur Unterschrift bereit.
„Das ist ein klares Signal, dass das Ahrtal zusammengerückt ist und gemeinsam die Zukunft meistern will.“
Peter Ropertz (CDU)
Neuerung im Vertragsentwurf ist, dass der Kreis Ahrweiler diesem beitreten und erhebliche Gelder zusteuern wird. Der Kreis- und Umweltausschuss (KUA) hat in seiner Sitzung am 18. November 2024 einstimmig beschlossen, sich dem Vertrag anzuschließen und mit einem jährlichen Grundbetrag von 100.000 Euro einzusteigen. Mit Blick auf das Gesamtbudget von 300.000 Euro jährlich ist das ein eindrucksvolles Zeichen dafür, welche Bedeutung der Kreis dem wiedererstarkenden Tourismus beimisst.
Am selben Tag hat auch der Stadtrat der Kreisstadt einstimmig beschlossen, der Tourismus-Kooperation mit der nun erweiterten Satzung beizutreten. Auf sie entfällt unter Berücksichtigung des Grundbetrages von 5000 Euro pro Gemeinde, einem zusätzlichen Marketingpaket von 50.000 Euro und des Einwohnerschlüssels jährlich ein Betrag von 109.894 Euro. Auf die Gemeinde Blankenheim entfallen 6.433 Euro, die Verbandsgemeinde Adenau 7153 Euro, die Verbandsgemeinde Altenahr inklusive eines Marketingpaketes 56.752 Euro, die Gemeinde Grafschaft 6.869 Euro. Auf die Stadt Sinzig entfällt das Marketingpaket in Höhe von 12.990 Euro und auf den Kreis die beschriebenen pauschalen 100.000 Euro.
Finanzierung soll gerecht verteilt werden
Aufgrund der Zugehörigkeit zu anderen touristischen Organisationen oder einer anderen touristischen Relevanz zahlen nicht alle Gemeinden für ein Marketingpaket. „Das ist ein klares Signal, dass das Ahrtal zusammenrückt und gemeinsam die Zukunft meistern will“, so Peter Ropertz (CDU) innerhalb der Diskussion des Rates. Regina Eckerts von der FWG fügte hinzu, dass man alle Synergien bündeln müsse, um die Herausforderungen gemeinsam zu schaffen.
Ziel der Tourismus-Kooperation ist es gemäß Rolf Deißler (FDP) nicht nur, den Tourismus zu stärken, sondern auch die Finanzierung gerecht auf viele Schultern zu verteilen. Genau das war es auch, dass Sarah Rößel von Bündnis 90/Die Grünen besonders hervorhob, da nun auch der Kreis als Partner gewonnen werden konnte. „Eine runde Sache“, urteilte auch Martin Kallweitt von der AfD. So wurde der Bürgermeister beauftragt, Vertrag und Satzung zu unterschreiben und die Verwaltung beauftragt, die Beiträge nach Bedarf auszuzahlen.