Woher kommt eigentlich das Brot, das täglich auf unserem Tisch steht und wie wird es hergestellt? Das ist eine Frage, die wohl nicht so oft gestellt wird. Es ist ja selbstverständlich, dass es stets vorhanden ist und dann auch noch lecker schmeckt. Das war für die Bewohner des Hauses der Lebenshilfe in Rolandseck aber eine durchaus interessante Frage. So hat sie die Löhndorfer Brotbackgruppe um Felix Welsch und Sohn Dennis einfach mal in den Backes eingeladen, um gemeinsam mit ihnen den Teig zu kneten und geformten Brote dann im Ofen zu backen.
50 Sauerteigbrote sind entstanden
Kürzlich waren acht Bewohner des Hauses mit ihren Betreuern im Backes am Löhndorfer Sportplatz, um das alles einmal live zu erleben. Entstanden sind dabei 50 Sauerteigbrote, die dann in den Tagen danach im Lebenshilfehaus und auch beim Seniorenkarneval des Ortes verzehrt wurden. Für die neuen Bäcker war es eine aufregende Sache, zuerst einmal den Ofen anzuheizen, um ihn auf die notwendige Temperatur zu bringen. Und dann die Bedienung der großen Knetmaschine, die schließlich die sorgfältig eingegebenen Zutaten durcheinanderwirbelte.
Für die jungen Leute mit geistiger Behinderung war das alles nicht so einfach, aber sie waren mit Begeisterung dabei und freuten sich schließlich über die vielen fertigen Brote, die mit ihrer leckeren braunen Kruste auf dem Tisch aufgereiht dalagen. Einige von ihnen wurden gleich in die Schneidemaschine gelegt und in Scheiben geschnitten.
„Selbst meine Oma und mein Opa haben hier schon ihr Brot gebacken.“
Felix Welsch von der Löhndorfer Brotbackgruppe
Felix Welsch freute sich über das große Interesse, das seine Einladung fand. So war es für alle Teilnehmer ein aufregender Vormittag, der besonders für die Besucher viele neue Erkenntnisse brachte. Der Backes in Löhndorf ist schon seit vielen Jahren in Gebrauch. „Selbst meine Oma und mein Opa haben hier schon ihr Brot gebacken“, erklärt Welsch. Noch heute wird er von den Bürgern viel genutzt. Erst kürzlich hat der Backesverein viel Geld und Arbeitskraft investiert, um ihn wieder zu einem Schmuckstück zu machen.