Franz Josef Graf will mit seiner Trompete die Menschen zusammenführen und ihnen die Angst vor der Stille nehmen. Nicolaj Meyer
Wenn das Wetter passt, die Luft schön feucht ist, dann hören die Menschen an der Ahr die Töne aus Franz Josef Grafs Trompete weit hallen. Von der Dernauer Höhe aus, zwischen den Reben stehend, kann er das ganze Tal beschallen. Weil der aus Bayern stammende Musikant so leidenschaftlich spielt, hat er seit der Flutkatastrophe viele Menschen tief bewegt. Vom Arbeitsamt in seiner Heimat wurde er für seine Hilfe an der Ahr sogar freigestellt.
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Zwischen Trümmerbergen und Ruinen in der Ahrweiler Altstadt, in einer Küche eines völlig zerstörten Restaurants oder bei einem Trauermarsch wie in Kreuzberg am 7. August: Unermüdlich bläst der gern Trachtenhut und Hemd tragende in das Blechblasinstrument, sodass Ton für Ton die Stille nach der Flut durchbricht.