Verein plant Museum - Informative Fahrt entlang der Ahrstrecke
Lust aufs Zugfahren: Ahrtalfreunde auch nach 25 Jahren engagiert
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Die Gruppe (hier in Dernau) war vom Fortgang der Bauarbeiten an der Ahrtalbahnstrecke sehr beeindruckt.
Willi Tempel. Willi Tempel

Was 1999 mit einer noch losen Interessengemeinschaft ehemaliger Eisenbahner begann, hat sich inzwischen zu einem etablierten und geachteten Verein gemausert, der in diesem Jahr als gemeinnützig anerkannt wurde. Die Rede ist von den Ahrtalfreunden, die eigenen Angaben zufolge Verbesserungen für Fahrgäste hinsichtlich Fahrplänen und Ausstattung der Haltepunkte anstreben.

Durch viele persönliche Kontakte ist der Verein gut vernetzt und steht in regem Austausch mit der Deutschen Bahn und ihren Abteilungen. Der Wiederaufbau der Bahn nach der Flutkatastrophe ist ein Schwerpunkt der Vereinsarbeit und wird durch konstruktive Vorschläge unterstützt. Neuestes Projekt ist die Errichtung eines Museums, in dem die Geschichte der Ahrtalbahn und die frühere technische Ausstattung gezeigt werden soll. Als Standort sind das alte Stellwerk am Ahrweiler Bahnhof sowie Räume im Bahnhof Bad Bodendorf im Gespräch. Die Eröffnung ist für 2025 anvisiert.

Viel Lob für den Verein

Für die Feier zum 25-jährigen Vereinsbestehen stand ein kleiner Festakt in der VR-Bank in Bad Neuenahr an. Christian van den Loo von der Bank überreichte einen Scheck als Startkapital für das geplante Museum. Vereinsvorsitzender Uli Stumm stellte den Verein vor.

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Landrätin Cornelia Weigand überreicht dem Vorsitzenden Ulrich Stumm eine Dankesurkunde des Kreises Ahrweiler für das vielfältige Engagement des Vereins.
Willi Tempel. Willi Tempel

Landrätin Cornelia Weigand ging insbesondere auf die Schäden durch die Flut ein und betonte, wie wichtig die Wiederherstellung der Bahnstrecke auch im Hinblick auf den Tourismus im Ahrtal sei. Sie dankte dem Verein für sein Engagement und überreichte eine Ehrenurkunde des Kreises. Rudi Frick (Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler) bestätigte dem Verein, dass durch sein Engagement die Bedeutung der Ahrtalbahn deutlich gemacht werde. Thorsten Müller vom Schienenpersonennahverkehr Nord (SPNV) lobte: „Dieser Verein ist etwas Besonderes, Wertvolles, die Zusammenarbeit macht Spaß.“

Mit alten Bussen auf Tour

Als zwei Busse der Stadtwerke Bonn aus den 1980er-Jahren vorfuhren, machte sich die ganze Gesellschaft auf zu einer Fahrt die Ahrstrecke entlang. Edgar Steinborn fungierte als Moderator und informierte zum derzeitigen Ausbaustand.

Erster Halt war der Endpunkt der Ahrtalstrecke in Ahrbrück, wo Ortsbürgermeister Walter Radermacher von der Geschichte des Bahnhofs und den Ereignissen der Flut erzählte. Die Zusammenarbeit mit der Bahn und der bauausführenden Firma Leonhard Weiss laufe gut. Die Strecke, die bisher bis Walporzheim wieder befahren wird, muss bis Ahrbrück komplett erneuert werden – eine Mammutaufgabe, die bis Ende 2025 erledigt sein soll.

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Mit Bussen der Stadtwerke Bonn ging es auf eine Fahrt durchs Ahrtal, darauf freute sich auch der langjährige Vereinschef Wolfgang Groß, inzwischen Zweiter Vorsitzender
Willi Tempel. Willi Tempel

Die Strecke wird nicht durchgehend zweigleisig geführt. An mehreren Abschnitten ist aber ein zweites Gleis erforderlich, um bei dem geplanten 20-Minuten-Takt Zugkreuzungen zu ermöglichen. Ein weiteres Gutes hat der Bau der Ahrtalstrecke: Der Radweg wird gleich mit errichtet. Weitere Stationen waren Altenahr, Mayschoß und Dernau, wo sich die Gruppe vom Fortgang der Bauarbeiten überzeugen konnte. In Dernau wird der Haltepunkt in Richtung Ortsmitte verlegt. „Auch wenn die umfangreichen Bauarbeiten an der Strecke ein durchweg positives Bild vermitteln konnten, stimmte der Kontrast zu den immer noch reichlich vorhandenen Flutschäden doch etwas betrüblich“, schreibt der Verein in seiner Pressemitteilung weiter.

Endstation in Ahrweiler

Am Bahnhof Ahrweiler war Endstation. Hier empfing auf dem Gelände der Ahrweiler Tafel die Kreissparkasse Ahrweiler mit Dieter Zimmermann an der Spitze die Ahrtalbahnfreunde. Er sieht im Wiederaufbau der Ahrtalbahn ein Leuchtturmprojekt für den Tourismus an der Ahr und dankte für das Engagement des Vereins mit einem Scheck. Für das geplante Museum bot er den Ahrtalbahnfreunden die vorläufige Nutzung des Bahnhofs in Bad Bodendorf an und sicherte für das erste Jahr Mietfreiheit zu. Vereinsvorsitzender Uli Stumm freute sich, denn so könne der Verein mit dem Museum schon beginnen. Die Ahrtalbahnfreunde können stolz sein auf das bisher Erreichte und wollen am Ball bleiben, um auch künftig positive Akzente für die Bahn und den Ahrkreis zu setzen.

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