Leimbach
Leimbacher Firma schreibt Erfolgsgeschichte nach Maß
Schränke nach Maß werden im CNC-gesteuerten Bearbeitungszentrum gefertigt, links Mitarbeiter Jürgen Kreitmaier.
Hans-Juergen Vollrath

Leimbach - Mit einer guten Idee ist die Leimbacher Firma Schumacher GmbH wieder in die Erfolgsspur gekommen.

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Leimbach – Mit einer guten Idee ist die Leimbacher Firma Schumacher GmbH wieder in die Erfolgsspur gekommen.

Jahrzehntelang waren die beiden Firmen Schumacher GmbH und Weco in Leimbach nicht nur Nachbarn sondern auch Geschäftspartner. Inzwischen ist Weco pleite und hat dicht gemacht. Bei der Schumacher GmbH dagegen brummt das Geschäft dank „schrankplaner.de“. Rund 400 000 Euro investierte der Holz verarbeitende Betrieb in den vergangenen Monaten in seinen Leimbacher Produktionsstandort.
„Wir sind auf Wachstumskurs,“ erklärt Friedhelm Großekathöfer zufrieden, seit 1999 Geschäftsführer der Schumacher GmbH und Erfinder der Marke „schrankplaner“. Nach Umbauarbeiten zog die Produktion kürzlich in die 1600 qm große Halle im zweigeschossigen Nachbargebäude um. Hier werden auf computergesteuerten Maschinen die maßgeschneiderten Schränke hergestellt, welche die Firma über das Internet anbietet und mit großem Erfolg in ganz Deutschland und im benachbarten Ausland verkauft.
Maßgeschneiderte Einzelstücke in Serie herzustellen gilt eigentlich als unmöglich weil es ein Widerspruch in sich ist. Mit seinem Schrankplaner – Konzept ist dem Betriebswirt und Holzingenieur Großekathöfer so etwas wie die Quadratur des Kreises in Sachen Produktion gelungen. Mehrere Jahre tüftelte er an der interaktiven Software, die es möglich macht. Dabei übernimmt der Kunde daheim die Messungen und konstruiert am heimischen PC sein Wunschmöbel, das er später auch selber aufbaut. Die ausgeklügelte Software liefert die entsprechenden Anweisungen für die Mitarbeiter und ihre CNC- (=computergesteuert) Maschinen. Auch eine Montageanleitung für den Kunden wird automatisch gedruckt. So entstehen Einzelstücke ohne teure Handarbeit und entsprechend günstig sind die Preise. Der Chef ist stolz auf seinen Betrieb und auf seine Mannschaft. Bei ihm gibt es weder Zeitverträge noch Leiharbeiter. „Als inhabergeführter mittelständischer Betrieb müssen wir keine guten Quartalszahlen sondern Perspektiven bieten,“ beschreibt er seine Geschäftsphilosophie. Die 20 Mitarbeiter danken es ihm mit überdurchschnittlichem Einsatz.

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