Bad Breisig. Einige Tage nach dem verheerenden Starkregen vom 24. Juni hat sich die Verwaltung der Verbandsgemeinde (VG) Bad Breisig einen Überblick über die Schäden verschafft. Nun stellt sich die Frage, ob und wie man die Auswirkungen solcher Unwetter künftig präventiv abfedern kann.
Dazu wollen sich der Haupt- und Finanzausschuss sowie der Hochwasserausschuss befassen, in Zusammenarbeit mit den Gemeinden der VG.
Laut VG-Bürgermeister Bernd Weidenbach hat das Unwetter vom 24. Juni in der VG Bad Breisig zwei Totalschäden verursacht; dort ist die gesamte Wohnungseinrichtung hinüber. Dazu kommen einige vollgelaufene Keller und Erdgeschosse. Die Dimension in Bad Breisig war zwar heftig, aber im Vergleich zu den Schäden auf der Grafschaft Anfang Juni ist die VG glimpflich davon gekommen.
Bei dem Unwetter vom Freitag sind 80 Liter pro Quadratmeter pro Stunde gemessen worden. Bei einem sogenannten hundertjährigen Regenereignis geht man von 44 Liter pro Quadratmeter aus. Massiv betroffenen Menschen will die VG laut Weidenbach „im Stillen“ helfen. Seitdem hat die Verwaltung alle Straßen und Wege aufgenommen, die nicht begehbar sind.
In der jüngsten Stadtratssitzung gab Weidenbach weiter bekannt, dass der Bau des Brückenbauwerks Nord günstiger ausgefallen ist als einst gedacht. Zunächst war die Stadt von 6,7 Millionen Euro Gesamtkosten ausgegangen.
Kurz nach Beginn der Arbeiten stellte sich jedoch heraus, dass die Kosten deutlich höher ausfallen würden, da kontaminiertes Erdreich nach umweltrechtlichen Bestimmungen abgetragen werden musste. Nun waren es 7,5 Millionen Euro. In der finalen Abrechnung, die jetzt vorliegt, war die Brücke 6,6 Millionen Euro teuer. Der städtische Anteil liegt bei 660 000 Euro. Auch der Umbau des Kindergartens Sonnenschein fällt wohl um 155 000 Euro günstiger aus.
Von unserem Redakteur Jan Lindner