Nachdem am vergangenen Donnerstag, 6. Februar, bekannt geworden ist, dass sich das DRK als Träger aus dem Krankenhausgeschäft zurückzieht, hat sich nun auch Cornelia Weigand, Landrätin des Kreises Ahrweiler, zu dem Sachverhalt geäußert. Betroffen ist im Kreis Ahrweiler die DRK Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Bad Neuenahr-Ahrweiler, für die neben weiteren Kliniken in der Trägerschaft des DRK ein Insolvenzverfahren eingeleitet worden ist.
Bedeutung nach der Flut umso größer
„Die Einleitung des Insolvenzverfahrens stellt eine besorgniserregende Entwicklung für unsere Region dar“, befindet Weigand. Die Klinik sei seit Beginn der 90er-Jahre ein wichtiger Anlaufpunkt für junge Menschen in schwierigen psychosozialen Notlagen. Besonders seit der Flut im Juli 2021 komme ihr eine essenzielle Rolle im Bereich des Aufbaus der gesundheitlichen Struktur zu. „Mit der Einleitung des Insolvenzverfahrens sehe ich die Versorgungssicherheit in unserer Region gefährdet“, so Weigand in ihrer schriftlichen Stellungnahme. Gerade in einem Gebiet, das noch lange mit den Folgen der Flutkatastrophe umgehen muss, sei eine spezialisierte psychosoziale Versorgung für Kinder und Jugendliche von größter Bedeutung. Umso wichtiger sei eine verlässliche therapeutische Unterstützung.

Was wird aus der DRK-Klinik Bad Neuenahr?
Es war eine Hiobsbotschaft, mit der niemand gerechnet hatte und die nur wenige kommentieren wollten: Das DRK zieht sich vom Standort Bad Neuenahr zurück. Doch der Einrichtung für Kinder- und Jugendpsychiatrie werden gute Zukunftschancen eingeräumt.
Ziel müsse es nun sein, so Weigand, eine nachhaltige Lösung zu finden, um die kinder- und jugendpsychiatrische Versorgung im Kreis Ahrweiler zu sichern. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass dies gelingen wird“, erklärt die Landrätin. Sie habe am Freitag, 7. Februar, im Austausch mit dem DRK-Landesverband Rheinland-Pfalz das Signal erhalten, dass der Standort in Bad Neuenahr-Ahrweiler fortgeführt werde.