Symbolischer Spatenstich im Dahliengarten in Bad Neuenahr markiert Baubeginn für Daueranlagen der Landesgartenschau
Laga 2022: Umbau beginnt im Staudenbeet
Spatenstich zwischen blühenden Dahlien: Bevor es schön wird, muss erst mal alles zerstört werden. Foto: Vollrath
Hans-Jürgen Vollrath

Kreis Ahrweiler. Im Dahliengarten in Bad Neuenahr hat am Dienstag mit dem symbolischen Spatenstich offiziell der Bau der Daueranlagen der Landesgartenschau (Laga) 2022 in Bad Neuenahr begonnen.

Im Beisein von Geschäftsführung der Projektgesellschaft, Aufsichtsrat der Landesgartenschau gGmbH, Sponsoren und Bürgern würdigten Bürgermeister Guido Orthen und Staatssekretär Andy Becht diesen Tag als eine besondere Wegmarke.

Orthen erinnerte daran, dass man am vergangenen Freitag mit dem Spatenstich für das integrative Wohnprojekt in Ahrweiler die Umsetzung eines Projektes begonnen habe, mit dem ein wesentliches Ziel der Laga deutlich werde: Integration. Eine in das Stadtgebiet integrierte Laga sei Segen und Fluch zugleich – ein Fluch, „weil wir damit in den Lebensalltag der Menschen eingreifen, die diese Parkanlagen täglich nutzen“, sagte Orthen. Er räumte ein: „Dies wird zu Einschränkungen führen.“

Doch dafür komme etwas Neues, das über die Laga hinaus Bestand habe. „Das ist ein Gewinn für alle, die die Parkanlagen nutzen“, versicherte der Bürgermeister. Die Laga solle nachhaltig und nicht nur ein Spektakel für sechs Monate sein. Sie solle eine „Gartenschau der Bewusstseinsbildung“ werden, indem sie die Möglichkeit schaffe, anders mit der Natur in Kontakt zu kommen. Man sei dankbar für den Zuschlag vor vier Jahren und die Unterstützung des Landes, sagte Orthen.

Zur Laga vom 20. April bis zum 16. Oktober 2022 werden rund 800.000 Besucher erwartet. An den Gesamtkosten von 19,8 Millionen Euro beteiligt sich das Land mit rund 13,4 Millionen Euro. „Gut angelegtes Geld“, befand Staatssekretär Andy Becht. Hier, in der Kurstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, werde eine in die Jahre gekommene Form der Wellness übersetzt in die heutige Zeit. „Diese Transformation ist eine Blaupause für andere Städte in diesem Land“, erklärte Becht, der sich zuversichtlich zeigte, dass man bis zur Eröffnung rechtzeitig fertig wird. „Wir brauchen das Glück des Tüchtigen. Das traue ich uns zu“, so der Staatssekretär.

In die Jahre gekommen ist nicht nur das Heilbad als Ganzes. Dasselbe gilt auch für den Dahliengarten, eine von mehreren Parkanlagen in der Kurstadt, die in die Laga einbezogen werden. Wie Matthias Schmauder-Werner, neben Jörn Kampmann einer der beiden Geschäftsführer der Laga gGmbH, erläuterte, werden die Staudenpflanzungen in den kommenden Tagen entfernt, damit Wege und Beete überarbeitet werden können, bevor neue Dahlien angepflanzt werden. Zudem entsteht eine Veranstaltungsfläche, die auch nach der Laga zur Verfügung stehen wird. Neben einem neuen Wegebelag wird auch für Barrierefreiheit gesorgt. Im März soll dann der Dahliengarten wieder eröffnet werden – „aber bereits eingezäunt“, kündigte Schmauder-Werner an.

Gut eineinhalb Jahre vor der Eröffnung der Laga werden nun auf dem zukünftigen Gelände die ersten Veränderungen sichtbar. Kampmann bedankte sich bei den anwesenden Bürgern. Deren Anteilnahme sei ein gutes Zeichen, sagte der Laga-Geschäftsführer. Vielleicht sehe man ja den einen oder anderen bei künftigen Baustellenführungen wieder.

Von unserem Redakteur Frieder Bluhm

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