Kooperationsvereinbarung mit Verein Kleiner Prinz aus Warendorf geplant
Kooperation in Bad Neuenahr geplant: Verstärkung für offene Jugendarbeit in Sicht
Die vom Verein Aktion Kleiner Prinz angemieteten und auf dem Grundstück der ehemaligen Okuja-Basis aufgestellten Container werden seit Januar als Büro und Treffpunkt für Jugendliche genutzt.
Hans-Jürgen Vollrath

Schulen und Kindertagesstätten stehen ganz oben auf der Liste des Maßnahmenkatalogs für den Wiederaufbau, wenn es darum geht, die materiellen Schäden von zerstörter kommunaler Infrastruktur zu definieren und nach Prioritäten zu sortieren.

Doch künftig wird es auch darum gehen, Angebote für Kinder und Jugendliche in der Stadt zu schaffen, die sie nach der Flutkatastrophe dringender brauchen denn je. Denn gerade sie haben besonders mit den Folgen der Katastrophe zu kämpfen und benötigen dringend psychosoziale Betreuung. Die offene Kinder- und Jugendarbeit (Okuja) der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler soll dafür jetzt Verstärkung bekommen.

Auf der Tagesordnung der heutigen Stadtratssitzung steht der Grundsatzbeschluss zum Abschließen einer Kooperationsvereinbarung mit dem gemeinnützigen Verein Aktion Kleiner Prinz aus Warendorf. Dieser unterstützt seit der Flut unter anderem die offene Kinder- und Jugendarbeit großzügig mit Sach- und Geldspenden. Bisher wurden bereits mehrere Bauwagen, zunächst für den Interimsbetrieb im Bereich des Sportplatzes Heimersheim, und zusätzlich drei Container zur Fortsetzung der Jugendarbeit zur Verfügung gestellt. Der Verein hat nun weitere umfangreiche Unterstützung für den Wiederaufbau der städtischen Jugendarbeit angeboten und stellt Finanzmittel zum Wieder- und Neubau der von der Flut zerstörten Okuja-Basis in der Mittelstraße 21 und zur temporären personellen Verstärkung des Teams in Aussicht.

Die zwischenzeitlich vom Verein Aktion Kleiner Prinz angemieteten und auf dem Grundstück der ehemaligen Okuja-Basis aufgestellten Container werden seit Januar als Büro und Treffpunkt für Jugendliche genutzt. Zudem steht aus einer Spende der Gothaer-Versicherung ein Fahrzeug für die mobile Arbeit zur Verfügung. Langfristig muss jedoch eine dauerhafte Lösung gefunden werden, um Kinder- und Jugendangebote in einem Sozialraum umsetzen zu können. Hierzu sollen erste Vorschläge im Ausschuss für Generationen, Kultur und Soziales beraten werden.

Der Verein Aktion Kleiner Prinz hat angeboten, für die Finanzierung dieses Projektes mindestens 200.000 Euro auf Basis einer von der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler erstellten Projektdefinition und Kostenschätzung bereitzustellen. Außerdem will er die offene Kinder- und Jugendarbeit mit einer jährlichen Summe in Höhe von rund 75.000 Euro fördern, maximal für vier aufeinanderfolgende Jahre. Mit diesem Betrag soll die Stelle eines weiteren Sozialarbeiters bezahlt werden. Gleichwohl bleibt die Stadt als Träger der Okuja bei der angestrebten Zusammenarbeit in der Verantwortung. Beate Au

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