Viele neue Gesichter, zwei Frauen an der Spitze und ein hauchdünnes Ergebnis bei den Urwahlen in der Verbandsgemeinde
Kommunalwahl 2024: Das sind die Ortsbürgermeister im Brohltal
Als fairer Verlierer in Weibern erwies sich Karl Gundert (CDU, rechts), der den Posten für Florian Müller (FWG) räumen muss. Foto: Hans-Josef Schneider
Hans-Josef Schneider

Bei den Kommunalwahlen vom Sonntag waren in 14 Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde (VG) Brohltal die Wähler aufgerufen, über ihren künftigen Ortsbürgermeister abzustimmen. Drei Orte blieben allerdings außen vor: In Niederzissen – dem zweitgrößten Ort in der VG –, Wehr und Königsfeld hatte sich kein Bewerber für den Posten des Ortsbürgermeisters finden lassen. Dort werden nun die Ortsgemeinderäte jeweils ihren neuen Ortschef bestimmen müssen.

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Der einwohnerstärkste Ort Burgbrohl wird künftig von Simone Schneider geführt. Die FWG-Kandidatin konnte eine Zustimmung von 82,5 Prozent erreichen. Sie löst damit Walter Schneider (SPD) ab, der seit dem Jahr 2004 an der Spitze des Ortes stand.

„Ein wenig Bammel hatte ich schon“, offenbarte der wiedergewählte Ortschef von Kempenich. Dominik Schmitz (FWG) setzte sich schließlich mit 72,7 Prozent deutlich gegen seinen Herausforderer Stephan Arlt (CDU, 27,3 Prozent) durch. In Engeln, einem Ortsbezirk von Kempenich, wurde Mathias Koslowski mit einer Zustimmung von 57,8 Prozent zum Ortsvorsteher gewählt.

Ein fairer Verlierer in Weibern

Als fairer Verlierer der Urwahl in Weibern erwies sich CDU-Vertreter Karl Gundert, der nach fünfjähriger Amtszeit den Chefposten räumen musste, weil sein Gegenkandidat Florian Müller von der FWG mit 56,1 Prozent der Stimmen die Nase vorn hatte. Beide Kandidaten hatten sich übrigens im Vorfeld darauf geeinigt, auf jegliche Wahlwerbung zu verzichten.

Mit einer deutlichen Zustimmung von 82,6 Prozent ist in Wassenach Manfred Sattler (CDU) für weitere fünf Jahre zum Ortsbürgermeister bestimmt worden.

561 Wähler stimmten in Oberzissen für ihren Ortsbürgermeisterkandidaten Christof Bürger. Die Stimmenanzahl entspricht einer Zustimmungsquote von 82 Prozent und fiel damit sehr deutlich aus.

Fast vollständige Zustimmung

Noch klarer war die Zustimmung für Sebastian Schmitt in Niederdürenbach. Bei 92,6 Prozent Zustimmung waren es am Ende nur 37 Wähler, die das „Nein“ angekreuzt hatten.

Seit 2009 ist Frank Klapperich (SPD) Ortsbürgermeister in Spessart. Dafür, dass das weitere fünf Jahre so bleiben soll, stimmten 76,2 Prozent der Wähler, die an die Wahlurne gekommen waren.

Weiter fünf Jahre kann auch Thomas Weber in Schalkenbach als Ortsbürgermeister weitermachen. Seine Zustimmung lag bei 62,1 Prozent.

Eine Last fiel Judith Müller von den Schultern, als sie das Ergebnis der Urwahl in der Gemeinde Oberdürenbach erfuhr. Mehr als drei Viertel der Wähler (77,7 Prozent) hatten sich am Sonntag für die 40-jährige Nachfolgerin von Elisabeth Dahr entschieden.

Sechs Stimmen machen den Unterschied

Hauchdünn fiel die Entscheidung über einen Nachfolger von Manfred Hürter (FWG) als Ortsbürgermeister von Glees aus. Mit einem Vorsprung von gerade einmal sechs Wählerstimmen konnte sich am Ende Reiner Hürter (FWG) gegen Marko Heuft durchsetzen.

In Dedenbach haben die Wähler auf Kontinuität gesetzt. Michael Freund, der seit 2019 ehrenamtlicher Ortsbürgermeister ist, kann mit dem Votum von 81,5 Prozent seine Arbeit dort fortsetzen.

Eine leichte Enttäuschung über sein Wahlergebnis konnte Thorsten Kabuth in Hohenleimbach kaum verhehlen. Entgegen früherer Jahre, in denen die Zustimmung deutlich über 80 Prozent lag, waren es diesmal „nur“ 67,8 Prozent, die mit Ja abgestimmt hatten.

Ergebnisse der beiden kleinsten Ortsgemeinden

In Galenberg wurde ein Nachfolger für Reinhold Schmitz als Ortsbürgermeister gesucht und in Person von Arno Porz auch gefunden. 75,6 Prozent, das entspricht 99 Wählern, stimmten für ihn.

Die einwohnermäßig kleinste Ortsgemeinde im Brohltal ist Brenk. Dort stimmten nur 17 Wähler gegen René Danzebrink als Nachfolger für Christoph Stenz als Ortsbürgermeister, aber 86,8 Prozent für ihn. Damit kann sich Danzebrink einer breiten Unterstützung seiner Brenker Mitbürger in den kommenden fünf Jahren sicher sein. ckk/hjs

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