Sozialer Treffpunkt
Kommt wieder Gastronomie nach Bad Bodendorf?
Die Winzergaststätte in Bad Bodendorf war die letzte Gastronomie im Ort. 2021 wurde ihr Aus besiegelt.
Hans-Jürgen Vollrath (Archiv)

Noch ist es nicht möglich, sich in Bad Bodendorf „auf ein Bier“ zu treffen. Das aber könnte sich ändern, wenn das Thermalfreibad wieder seine Pforten öffnet. 

Die Winzergaststätte in Bad Bodendorf war seit jeher ein sozialer Treffpunkt – bis 2021. Denn in diesem Jahr wurde das Aus für das Wirtshaus und damit für die letzte verbliebene Gastronomie im Ort besiegelt. Aber dieser Zustand könnte sich wieder ändern. Wird es bald wieder möglich sein, sich „auf ein Bier“ in Bad Bodendorf zu treffen?

Von „Unter der alten Eiche“ bis hin zum Bistro „Badepause“

Die Zeichen dafür stehen gut. Denn im Zuge des Wiederaufbaus des neuen Thermalfreibads, das laut Sofia Lunnebach, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Entwicklung, Wiederaufbau und Innovation (Gewi), bis zum vierten Quartal 2027 fertiggestellt werden soll, ist auch Raum für Gastronomie geplant. Wie dieser gestaltet werden könnte, müsse mit dem Betreiber besprochen werden, hatte Lunnebach bei der Konzeptvorstellung des Bades im Juli 2023 gesagt.

Gastronomie im Thermalfreibad hat es auch vor dessen Zerstörung durch die Flut im Juli 2021 gegeben. So manch einer mag sich daran erinnern, als es dort noch das Café-Restaurant mit dem gemütlichen Biergarten „Unter der alten Eiche“ gab, das von der Pächterfamilie Alfter betrieben wurde. Ab März 2013 hieß das Bistro dann „Zur Quelle im Thermalbad“. Die neuen Betreiber waren Constanze und Guido Sper.

Im ehemaligen Bistro „Badepause" sieht es wüst aus.
Judith Schumacher

Drei Jahre später, im Frühjahr 2016, gab es erneut einen Pächterwechsel, verbunden mit einer weiteren Namensänderung. Die Leitung des Bistros „Badepause“ übernahm Eva Riffel, Ehefrau von Frank Riffel, Pächter des Thermalfreibads. Aber auch ein altbekannter Name tauchte damals wieder auf: Dagmar Alfter-Wilke, die ehemalige Betreiberin, nun fest als Köchin an Bord.

Rosita und Ali Aslani übernehmen 2017

2017 gingen wieder neue Pächter in der Gastronomie des Thermalfreibads an den Start: Rosita und Ali Aslani, die auch das Bistro im Twin in Bad Neuenahr-Ahrweiler betrieben. Durch die Flut im Juli 2021 geriet das Gastronomenehepaar aus der Kreisstadt Bad Neuenahr-Ahrweiler an den Rand der Existenz. Von den ehemals fünf Gaststätten – unter anderem im Freizeitbad Twin, im Thermalbad Bad Bodendorf sowie in den Tennisclubs in Bad Neuenahr und Bad Bodendorf – blieb nur eine übrig.

Das Team des „Bistro 7-Welle" in der Deichwelle Neuwied: Pächter Rosita und Ali Aslani (rechts), einst Betreiber des Bistros „Badepause" im Thermalfreibad Bad Bodendorf, und ihr Mitabeiter Rashid Sheikh Ali (links). Svenja Kurz (2. von links), die Verwaltungsleiterin der Deichwelle, freut sich über die Wiederbelebung des Bistros.
Daniel Dresen

Mittlerweile haben Rosita und Alsi Aslani aber wieder Fuß gefasst. Seit Februar sind sie Pächter des Lokals „Bistro 7-Welle“ in der Deichwelle in Neuwied und werden wohl künftig auch am Rhein in Bad Breisig tätig sein. Dort wollen sie der Gastronomie in den Römer-Thermen neues Leben einhauchen.

Dass sich der Start dort wegen des Wasserschadens verzögert, nahmen sie in der Sitzung des Werksausschusses der Stadt Bad Breisig Ende Januar gelassen hin. „Wir sind eigentlich bereit“, hatte Ali Aslani den Mitgliedern des Gremiums gesagt und das Interesse an der Gastronomie in den Römer-Thermen bekräftigt. Aber man sei auch flexibel und habe – ob des späteren Starts – alles mit den Lieferanten abgeklärt. „Wir betreiben ja noch andere Gaststätten“, so Aslani im Ausschuss. Darunter befindet sich übrigens auch die „Heidestube“ am Flugplatz in Bad Neuenahr-Ahrweiler.

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