Der Ausstoß von Treibhausgasen soll weiter reduziert werden - Suche nach geeigneten Maßnahmen
Klima im Fokus: Schutzkonzept für die VG Altenahr vorgestellt
Zusätzliche Freiflächenfotovoltaikanlagen sind eine mögliche Maßnahme, die das neue Klimaschutzkonzept auflistet, um erneuerbare Energien zu erzeugen und so den Ausstoß schädlicher Treibhausgase innerhalb der Verbandsgemeinde Altenahr weiter zu reduzieren.
Christine Jäckel

Treibhausgasemissionen verringern, dieses Thema hat in der Verbandsgemeinde Altenahr großen Stellenwert. Nun wurde ein Klimaschutzkonzept entwickelt und im Rahmen der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses der Verbandsgemeinde vorgestellt.

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„Betrachtet man die CO2-Bilanz der Verbandsgemeinde Altenahr, so lässt sich auch hier klar erkennen, dass die meisten Emissionen in den Bereichen Verkehr und private Haushalte anfallen“, erläuterte Daniel Greipel, Klimaschutzbeauftragter der Verbandsgemeinden (VG) Adenau und Altenahr, zu Beginn der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses der VG Altenahr. Mit der Beauftragung Greipels zur Erstellung eines regionalen Klimaschutzkonzeptes wollen die Gemeinden jetzt Maßnahmen entwickeln und durchsetzen, die die Treibhausgasemissionen verringern und förderlich für den Umweltschutz sind.

Dieses Klimaschutzkonzept wurde nun dem Haupt- und Finanzausschuss vorgestellt und beinhaltet sowohl zeitnah umzusetzende Projekte als auch Anschlussmaßnahmen, die erst zu einem späteren Zeitpunkt angegangen werden können. So reichen die Vorschläge Greipels beispielsweise von der politischen Verankerung des Klimaschutzes über eine angestrebte Kreislaufwirtschaft in Bezug auf Bauabfälle bis hin zum Ausbau eines zusammenhängenden Radwegenetzes, einer Überdachung vorhandener Parkplätze mit Photovoltaikanlagen oder auch der Einrichtung sogenannter Mobilitätspunkte.

Ideen stoßen auf Zustimmung, Geld fehlt

Prinzipiell wurden die Ideen und Vorschlägen Greipels auch seitens der Ratsmitglieder unterstützt, allerdings betonte Bürgermeister Dominik Gieler: „Wir als Verbandsgemeinde und auch die Ortsgemeinden können keine neuen Fördermittel auftun, wir haben schlicht und ergreifend kein Geld. Wir müssen die vorhandenen Möglichkeiten bündeln, müssen bestehende Fördermittel nutzen und zielgerichtet einsetzen.“ So zeigten sich die Ausschussmitglieder nach kurzer Diskussion einig, die Annahme des Klimaschutzkonzeptes gegenüber dem Verbandsgemeinderat zu empfehlen.

Um jedoch die Antragstellung der Anschlussphase Klimaschutzmanagement zeitgerecht auf den Weg bringen zu können, dies soll bis Ende September geschehen, fehlten den Ratsmitgliedern noch weiterreichende Informationen und Entscheidungshilfen, weshalb der Bürgermeister im einstimmigen Beschluss beauftragt wurde, die hierfür erforderlichen 15 hervorzuhebenden Maßnahmen in Abstimmung mit der Verbandsgemeinde Adenau festzulegen und dann den entsprechenden Antrag auf den Weg zu bringen. Darüber hinaus befassten sich die Ausschussmitglieder mit der Möglichkeit, im Rahmen der Fortschreibung des Flächennutzungsplanes, Freiflächen für Photovoltaikanlagen auszuweisen.

Photovoltaikfreiflächen werden benötigt

Diese Maßnahme soll im regionalen Raumordnungsplan berücksichtig werden, wozu es einer landesplanerischen Stellungnahme bedarf. Hierzu liegt der Verbandsgemeinde ein Angebot in Höhe von knapp 22.000 Euro vor, was die Beratung und Stellungnahme zur Fortschreibung beinhaltet. Die Ausschussmitglieder stimmten einstimmig für die Beauftragung und empfehlen dem Bauausschuss, den entsprechenden Auftrag zu vergeben.

Abschließend nutzte Heinz Bossert, Vorstandsmitglied der GenoEifel eG, die Gelegenheit, den Ausschussmitgliedern die schon in der VG Adenau tätige Generationengenossenschaft vorzustellen, die auch in der Verbandsgemeinde Altenahr Fuß fassen möchte. Hierbei handelt es sich um eine generationenübergreifende Selbsthilfegemeinschaft, deren Mitglieder Unterstützung anbieten oder auch empfangen können. Dabei reichen die Hilfsangebote von Einkaufsfahrten über Gespräche, Leih-Großelternschaft bis hin zu kleineren handwerklichen Tätigkeiten. Nähere Infos hierzu gibt es unter www.genoeifel.de

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