Sanierung steht an
Klassen der Sinziger Grundschule ziehen in Container
Die Regenbogenschule in Sinzig hat einen erheblichen Sanierungsbedarf.
Judith Schumacher. Archiv Judith Schumacher

Die Sinziger Regenbogenschule braucht mehr Platz. Und sie muss saniert werden. Eine Containeranlage soll das Problem vorübergehend lösen und den Unterricht während der Arbeiten ermöglichen. Nun steht auch fest, wann die Container kommen werden.

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Die Sinziger Regenbogenschule platzt aus allen Nähten, und der aktuelle Zustand des Grundschulgebäudes erfordert kurzfristig eine vollständige Sanierung unter anderem in energetischer Hinsicht. Ohne die Sanierung würde das Gebäude nach Einschätzung der Stadtverwaltung als Schulträger keine zehn Jahre mehr als Schulgebäude dienen können. Zudem würden die Energiekosten für den städtischen Haushalt empfindlich ansteigen. Und es gibt noch einen Punkt, der klar für die Sanierung spricht.

Schule hat ein Platzproblem

Neben dem grundsätzlichen Sanierungserfordernis besteht nämlich ein gravierender Platzmangel, der sich zum einen bereits in der Praxis zeigt und zum anderen durch eine aktuelle Schulentwicklungsplanung bestätigt wird. So fehlen bei der sechszügigen Grundschule derzeit 14 Klassenräume.

Umfangreiche Sanierungen stehen in und an der Regenbogen-Grundschule an. Auf dem Schulhof werden Klassencontainer errichtet.
Judith Schumacher

„Aktuell haben wir 453 Schüler. Es werden aber in Kürze schon rund 480 sein. Die Geburtenzahlen zeigen, dass wir auf längere Sicht dringend erweitern müssen“, sagt auch der kommissarische Schulleiter Florian Beck, der im kommenden Schuljahr die Nachfolge von Elke Esper antritt, die Anfang Juli offiziell verabschiedet wird.

Schulklassen sollen in Container ziehen

Der Sinziger Bauausschuss hat jetzt in seiner jüngsten Sitzung die Weichen dafür gestellt, dass dem Raumproblem durch die Anmietung einer Containeranlage, die für 324.000 Euro und 36 Monate auf dem Schulhof installiert werden soll, abgeholfen werden kann. So soll auch sichergestellt werden, dass der Schulbetrieb während der anstehenden umfangreichen Baumaßnahmen relativ ungehindert weiterlaufen kann. Denn zur Lösung der Problematik sind die serielle Sanierung der Grundschule und die Aufstockung um weitere Unterrichtsräume und Nebenräume geplant.

Auch bis zum Start der Sanierung sind bereits zusätzliche Klassenräume erforderlich. Deshalb sollen Schulklassen der Regenbogenschule in der Containeranlage ausgelagert werden. Als Standort ist der Schulhof der Grundschule vorgesehen. In den beiden Klassenräumen, die mit Klimageräten sowie mit digitalen Lehrtafeln ausgestattet sind, können jeweils bis zu 25 Kinder unterrichtet werden.

Förderraum für Sprachen wird eingerichtet

Außerdem soll es einen Förderraum für den Schwerpunkt Deutsch als Zweitsprache und weitere Sprachförderung geben, in dem sich bis zu 15 Kinder im Alter von sechs bis elf Jahren aufhalten können. Die Gesamtfläche der Container beträgt knapp 180 Quadratmeter. Die Aufstellung der Anlage ist noch vor Beginn des neuen Schuljahres geplant. Der genaue Termin wird noch von der ausführenden Firma Ambiente Raumsysteme Montabaur mitgeteilt. Die Mietkosten für die Anlage betragen im Jahr 2025 rund 62.000 Euro.

Und es gibt noch weitere Pläne für das Schulzentrum

Grundsätzlich wird im Schulzentrum der Plan verfolgt, die neue Mensa plus Stadthalle und Fachräume der Realschule sowie weitere Klassenräume der Grundschule auf dem bestehenden Sanitärtrakt der Grundschule zu errichten. Der Stadtrat hatte sich im Mai 2023 mehrheitlich für die Weiterführung der Planung am Standort der Grundschule inklusive Erweiterung der Stadthalle ausgesprochen.

Da für dieses Projekt mehrere Förderprogramme ineinandergreifen, fanden schon Gespräche mit verschiedenen Akteuren statt, um die weitere Vorgehensweise im Projekt sowie die Finanzierung zu klären. Aufgrund des aktuellen Schulentwicklungskonzepts und dem zukünftigen Raumbedarf wurden die Planungen und weiteren Schritte noch mal eng mit der Stadt und den Fördergebern abgestimmt. Die Auftragsvergabe für die Planungen soll laut Sofia Lunnebach, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Wiederaufbau (Gewi), im Juni erfolgen, sodass ein entsprechender Förderantrag für das Projekt möglicherweise im Herbst gestellt werden und bestenfalls eine Baugenehmigung Ende dieses Jahres erfolgen könnte.

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