Die Zeit drängt, weil der Bedarf an Kitaplätzen in Burgbrohl groß ist. Der Auftrag für die Malerarbeiten ging an die Firma Schmitz aus Brohl-Lützing zum Angebotspreis von 29.000 Euro. Die Bodenbeläge werden von der Firma Pick aus Rhaunen hergestellt. Kosten: 49.000 Euro. Zudem wurde Ortsbürgermeister Walter Schneider ermächtigt, in Abstimmung mit den Beigeordneten dem günstigsten Bieter den Auftrag für das Gewerk Schreiner/Treppen zu erteilen. Die Spielgeräte werden vom ABC-Team in Ransbach-Baumbach geliefert und montiert. Die Kosten belaufen sich auf 49 000 Euro. Für die Dachdeckerarbeiten musste noch ein Nachtrag vergeben werden, der mit 545 Euro zu Buche schlägt.
Die Entscheidung für den Namen „Kindergarten St. Martin Oberlützingen“ nach dem Schutzpatron der Oberlützinger Kirche fiel mit 16 Jastimmen und jeweils einem Nein und einer Enthaltung letztlich sehr deutlich aus. Dennoch wurden in der Diskussion zuvor auch Bedenken geäußert, einer kommunalen Einrichtung einen kirchlichen Namen zu geben. Auch die Möglichkeit, die Bevölkerung über den Namen entscheiden zu lassen, wurde erörtert. Die Gemeindeverwaltung sprach sich für den Namen St. Martin aus, um auf diese Weise den Bezug zum Ort deutlich zu machen.
Zeitplan und Kosten bisher wie geplant
„Wir liegen aktuell noch im Zeitplan und hoffen, zum Beginn des neuen Schuljahres die Kita eröffnen zu können“, gab Ortsbürgermeister Walter Schneider bekannt. Von größeren Lieferproblemen, die andernorts coronabedingt im Baugewerbe beklagt werden, ist das Projekt bislang noch verschont geblieben. Das gilt auch für die Preisentwicklung. Die Gesamtkosten der Maßnahme sind auf rund 1,8 Millionen Euro kalkuliert.
Zur Sprache kam auch das Vorhaben, in der Kaiserhalle für den damaligen Ersten Vorsitzenden des Bürgervereins Burgbrohl, Carl-Josef Weiler, und seine Vorstandskollegen eine Gedenktafel zu installieren. Damit sollen die Verdienste des Bürgervereins gewürdigt werden, der sich seinerzeit in ganz besonderer Weise für den Erhalt der Kaiserhalle eingesetzt hatte und in den Jahren von 1982 bis 1984 deren Generalsanierung vorantrieb. Das markante Kuppelgebäude am Ortsrand von Burgbrohl war damals in einem sehr schlechten Zustand, sodass sogar ein Abriss in Erwägung gezogen wurde. Inzwischen ist die Kaiserhalle nach einer erneuten Sanierung, die in den vergangenen Jahren durchgeführt wurde, wieder zu einem wahren Schmuckstück und zum kulturellen Mittelpunkt der Gemeinde geworden. Momentan steht allerdings noch nicht fest, ob die Erinnerungstafel im Gebäude oder auf einer Stele im Außenbereich angebracht wird.
Auch an anderer Stelle ist das Aufstellen einer Gedenktafel geplant, mit der insbesondere an die jüdischen Bürger erinnert werden soll, die in der Nazizeit verfolgt wurden. Hierfür ist der Josefplatz vorgesehen, dessen umfassende Neugestaltung in Planung ist. Da sich das Bauprojekt jedoch nach Aussage des Ortsbürgermeisters um rund zwei Jahre verzögern wird, andererseits aber schon Spendengelder für die Gedenktafel zur Verfügung stehen, wurde nunmehr ein anderer Standort ins Auge gefasst: der Platz vor der ehemaligen Bäckerei Frings. „Das würde auch passen“, sagte der Ortsbürgermeister, „weil in unmittelbarer Nähe einst eine Betstube der jüdischen Gemeinde stand.“ Man werde aber nach Fertigstellung des Josefplatzes neu entscheiden, wo die Stele mit der Bronzetafel endgültig aufgestellt wird. Abschließend teilte der Gemeindechef mit, dass die Kirmesveranstaltungen in Weiler und Oberlützingen wegen der Pandemie abgesagt wurden.