Gott muss ein Herz für die Menschen am Ahrbogen haben, denn nach kalten und nassen Tagen bewegte sich am Sonntag bei bestem Sonnenschein ein Narrenzug mit bezaubernden Fuß- und Motivgruppen durch den so romantischen Weinort Walporzheim. Einen tollen Zug versprach Zugkommentator Karl Knieps der am Sonntag im Zentrum von Walporzheim wartenden Narrenschar. Er hat nicht übertrieben: Was dann mit der KG Bunte Kuh pünktlich um 15.11 Uhr startete, war für den kleinen Weinort ein beachtlicher närrischer Lindwurm. Im Mittelpunkt natürlich das strahlende Prinzenpaar Christine I. und Prinz Thomas II.. Und es floss diesmal nicht der ansonsten bevorzugte Wein, sondern kühles Kölsch. Es mundete offensichtlich auch.
Nicht nur Bad Neuenahr und Ahrweiler werden wieder bunt, sondern auch „Walporzheim wird wieder bunt“, da waren sich die Narren vom Skiclub aus Marienthal mit ihrem Motto völlig sicher. In diesem Jahr waren sie erstmalig aus dem Nachbarort Dernau zum Umzug angereist. Denn statt zu Walporzheim gehören sie nun zur Gemeinde Dernau.











Mit genau 29 Zugnummern, darunter in Amtshilfe die stets präsente Feuerwehr aus Ahrweiler, sowie gut 500 Teilnehmern bewegte sich der bunte Zug durch die oft engen Gassen des Ortes. Überall drängelten sich die gut gelaunten und meist ebenso bunt kostümierten Zuschauer. Bürger und Vereine hatten sich zu sehenswerten Fußgruppen zusammengefunden und begeisterten die Zuschauer, begleitet von ideenreich gestalteten Zugwagen und mehreren Kapellen sowie Spielmannszügen. Es war für alle Narren am Straßenrand beeindruckend, dass ein kleiner Ort einen solch prächtigen Narrenzug aufstellen kann. Da gab es keine Zugwagen mit laut dröhnender Musik, sondern toll aufspielende Musikzüge und Kapellen, die echte Ohrwürmer zum Mitsingen aufspielten, darunter zum Beispiel die Spielmannszüge aus Ahrweiler und Heimersheim oder das Panikorchester der Musikfreunde aus Lantershofen sowie die Musikvereinigung aus Niederheckenbach.
Zünftige Nachfeier darf nicht fehlen
Es ist auch diesmal nicht möglich, alle teilnehmenden Gruppen zu nennen und zu beschreiben. Aber alle hatten viel Ideenreichtum entwickelt und trugen fröhliche, bunte Kostüme. Damit passten sie zur Stimmung im Ort. Ein solch närrisches Spektakel wollten sich auch die Tollitäten der vier weiteren Karnevalsgesellschaften der Stadt nicht entgehen lassen. Gemeinsam mit den Jugendtollitäten und starken Abordnungen ihrer KGs hatten sie sich auf dem zentralen Platz im Ortszentrum versammelt und feierten unter dem Motto „Karneval verbindet die Menschen“ kräftig mit. Im Zug mit dabei natürlich alle Gruppen der KG Bunte Kuh, sodass Vorsitzender Hardy Mies wirklich stolz auf seine Leute sein konnte. Nach dem Umzug bot das Festzelt am Ahrufer noch die Gelegenheit zu einer zünftigen Nachfeier.