Lange gedauert hat es schon, ehe am Maifeiertag im Kempenicher Kringelbuhr ein neuer Kinderspielplatz offiziell freigegeben werden konnte. Dafür ist das Projekt aber mit tatkräftiger Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer, heimischer Firmen, der Ortsgemeinde und der Dr.-Johannes-Hasse-Stiftung, die mit 33.000 Euro den größten Batzen an Spenden von insgesamt 40.000 Euro beigesteuert hat, zu einem Schmuckstück geworden.
Spielplatz ist ein Gemeinschaftswerk
„Dieser Platz ist ein gelungenes Beispiel dafür, was in und mit der Gemeinschaft geschaffen werden kann, wenn alle an einem Strang ziehen. Viele der Mitwirkenden haben hier früher bereits als Kinder gespielt. Das Zusammenwirken aller Generationen hat viel Spaß gemacht. Es wurde vorgelebt, wie man gemeinsam anpackt, gemütlich zusammensitzt und nach getaner Arbeit voller Stolz auf das Ergebnis blicken kann“, war Ortsbürgermeister Dominik Schmitz angetan von dem, was trotz vieler bürokratischer Hemmnisse zu einem großartigen Abschluss geführt wurde.

Erinnert wurde daran, dass ein Strommast zurückgebaut werden musste und dass es trotz positiver Bewertung durch Fachleute nicht möglich war, den Platz in Terrassenform anzulegen. Doch den glücklichen Kindergesichtern und den stolzen Mienen der Akteure war am 1. Maifeiertag anzumerken, dass dies inzwischen vergessen ist und dass jetzt die Zeit gekommen ist, in der sich die Jungen und Mädchen aus dem Einzugsbereich des Spielplatzes sicher fühlen können, wenn sie die nahezu ausschließlich von Anliegern genutzte Straße nebenan zusätzlich für Freizeitaktivitäten wie das Fahren mit Rädchen oder Kettcar nutzen dürfen.
Das Brunnenfest wird schon seit den 1970er-Jahren gefeiert
Vor vier Jahren wurde eine Befragung unter den Jugendlichen durchgeführt und auf der Basis der dabei geäußerten Wünsche die Auswahl der Spielgeräte vorgenommen. Diana Hedrich und Pamela Königshoven waren die Treiber und Impulsgeber für das Projekt.
Im Kringelbuhr, einem Baugebiet, das ab Ende der 1970er-Jahre nach und nach besiedelt wurde, wird schon lange am 1. Mai ein sogenanntes Brunnenfest gefeiert. Denn hier gab es früher einmal einen Buhr (Brunnen). Anlieger Norbert Grones kam auf die Idee, einen Brunnen zu installieren. An Silvester 1995 wurde dort erstmals gefeiert. Dann wurde die Veranstaltung auf den 1. Mai verlegt und zu einer Dauereinrichtung. So wie der Umzug der original Goldbachmusikanten durchs Dorf, bei dem sie an markanten Stellen die Bürger mit ihren Ständchen musikalisch in Maistimmung bringen. So auch in diesem Jahr, in dem es den Musikern nicht leicht fiel, nach ihrem Zwischenstopp zum Aufbruch zu blasen. Die Kringelbuhr-Feiergemeinde war besser dran, sie durfte bei bester Verpflegung und sommerlichen Temperaturen noch länger ausharren.