Flut im Ahrtal
Keine zwei toten Kinder in Autowrack entdeckt
Die Flut im Juli 2021 hat eine Schneise der Zerstörung durch das Ahrtal gezogen - wie hier in dem Dorf Insul.
Boris Roessler. dpa

Die Rhein-Zeitung muss bei ihrer Berichterstattung zur Flut im Ahrtal eine journalistische Fehlleistung einräumen. Anders als am 14. Juli 2022 berichtet ist nach der Flut kein Autowrack mit zwei toten Kindern bei Kreuzberg entdeckt worden.   

Aktualisiert am 20. Dezember 2024 16:14 Uhr

Es ist eine Geschichte, die bis heute im Ahrtal kursiert: Rund sechs Wochen nach der Flut seien in einem Autowrack bei Kreuzberg zwei Kinderleichen entdeckt worden. Auch die Rhein-Zeitung hat so berichtet, im gedruckten Produkt am 14. Juli 2022 und bis vor Kurzem auf rhein-zeitung.de. Nach neuerlichen Hinweisen hat die Chefredaktion nun nochmals offizielle Stellen um Prüfung gebeten. Weder bei der Polizei noch beim Opferbeauftragten des Landes ist der Fund zweier Kinder bekannt. Vielmehr verneinen beide Stellen diese Darstellung unter Verweis auf Berichts- und Datenlage eindeutig. Zwar dauert die nochmalige Prüfung noch an, aber die bisherige redaktionelle Darstellung ist schon jetzt zu revidieren. „Wir haben nicht absichtlich Fake News verbreitet. Aber uns ist ein Fehler passiert, der nicht hätte passieren dürfen. Wir werden das intern aufarbeiten, um zu verhindern, dass sich so etwas wiederholt. Die Leserinnen und Leser bitte ich um Entschuldigung“, so Chefredakteur Lars Hennemann.

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