Die Enttäuschung der Familien, die hinter dem Antrag des AAC stehen, ist groß. Ein Jahr lang habe man an einem Konzept gearbeitet, um Kindern und Jugendlichen Trial-Sport in Bad Neuenahr zu ermöglichen. Das Konzept wurde allen Stadtratsfraktionen vorgestellt und deren Wünsche und Anmerkungen aufgenommen. Der Verein legte sich in seinem Konzept auf kein konkretes städtisches Grundstück fest, sieht aber eine erfolgsversprechende Option auf der Bengener Heide.
Unverständnis aus Sicht des Vereins
Die Antragsteller können die Argumente des Stadtrats nicht nachvollziehen. Wenn von einem Schießstand ein Sicherheitsrisiko ausgehe und die Verwaltung dies wisse, dann handele sie fahrlässig und gefährde heute bereits Menschen auf der Bengener Heide, schreiben sie in einer Presseerklärung. Auch das Kostenargument sei nicht belastbar, denn die Frage, ob Verwaltungskosten entstehen und angemessen seien und ob der AAC und seine Unterstützer diese gegebenenfalls tragen können, wurde gar nicht gestellt. Letztlich sei auch das Lärmargument an den Haaren herbeigezogen, denn Trial-Motorräder sind zulassungsfähig, also leise. Weder Trial-Fahrräder noch elektrobetriebene Trial-Motorräder erzeugen wahrnehmbare Geräusche.
Der Bürgermeister stand für ein Gespräch zu dem Jugendprojekt des AAC nicht zur Verfügung. Nur FBL und FDP äußerten sich positiv. Die Verwaltung habe im Verborgenen und in nicht öffentlichen Sitzungen agiert, kritisiert der Verein. Das „Benefiz Trial Camp für flutbetroffene Kinder und Jugendliche aus dem Ahrtal“ des AAC Bad Neuenahr mit mehr als 25 Kindern und Jugendlichen wurde nur von der FBL besucht – alle anderen Fraktionen und der Bürgermeister hatten keine Zeit sich vor Ort ein Bild vom Jugend-Trial-Sport zu machen. Wenn sich bei der nächsten Kommunalwahl neue politische Konstellationen ergeben, wird der AAC den Antrag erneut stellen. Mit ein wenig gutem Willen sei das Konzept in Bad Neuenahr umsetzbar, ist der Verein überzeugt. red
Der Antrag des AAC sowie das Schreiben der Verwaltung der Stadt Bad Neuenahr sind auf www.aac-badneuenahr.de einsehbar.