Wassersport nach der Flut
Kanuten warten gespannt auf Uferumbau der Ahr
Die Ahr wie hier bei Sinzig bietet für Kanuten gute Trainingsmöglichkeiten.
Frauke Weller

Die Flut hat im Juli 2021 die Ein- und Ausstiegsplätze an der Ahr, die von Kanuten genutzt werden, zerstört. Jetzt warten die Wassersportler gespannt auf die Ahr-Wiederherstellung und darauf, wie sie in Zukunft in und aus dem Fluss kommen.

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Die Ahr ist bei höherem Wasserstand für viele Kanuten ein beliebtes Ausflugsziel, um aufs Wildwasser zu gehen. Um hier die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu bieten, engagiert sich der Wassersportverein (WSV) Sinzig auch politisch für die Kanuten der Region, mit Unterstützung von anderen Kanuten.

„Die Ahr war schon vor der Flut ein beliebter Wildwasserfluss, der ab einem Wasserstand von 60 Zentimetern je nach Pegel befahrbar ist“, erklärt Markus Weller, Erster Vorsitzender des WSV. Durch die landschaftlich abwechslungsreichen Strecken führe sie durch verschiedene Abschnitte, mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden, diese hätten sich durch die Flut verändert, aber ihren Reiz behalten.

Anträge schon vor drei Jahren gestellt

„Spannend wird allerdings der Ein- und Ausstieg, an den jeweiligen beliebten Plätzen, wie etwa an der Trainingsstrecke in Bad Bodendorf, denn durch die Flut sind die ursprünglichen Ein- und Ausstiegsplätze zerstört worden“, betont Weller das Problem. Daher habe der Wassersportverein Sinzig mit der Unterstützung des zuständigen Landesverbands Kanuverband Rheinland und dem Deutschen Kanuverband (DKV) schon vor drei Jahren barrierefreie Ein- und Ausstiegsplätze entlang der Ahr bei der Kreisverwaltung, Kreistag, den Gremien der Verbandsgemeinden und Städte, beantragt.

Die Kanuten sind gespannt auf die Planungen und Umsetzung.
Markus Weller, Erster Vorsitzender des Wassersportvereins Sinzig

Diese wurden nun nochmal mit möglichen barrierefreien Ein- und Ausstiegsplätzen an die zuständigen Stellen in der Kreisverwaltung weitergeleitet, um diese bei den Maßnahmen zum Wiederaufbau zu berücksichtigen. „Die Kanuten sind gespannt auf die Planungen und Umsetzung, vor allem die Artenvielfalt, der Ufer-, Natur und Böschungsschutz stehen hier im Fokus und haben hier absolute Priorität,“ so der WSV-Vorsitzende.

Ebenso wichtig sei die nachhaltige Entwicklung des Kanu-Sports für die Region und Vereine. Hier sei auch die Trainingsstrecke vom WSV Sinzig&friends in Bad Bodendorf genannt, die die Möglichkeit bietet für Kanuten, die WSV-Mitglieder oder die Teilnehmer des Projekts „Wassahr“ zu trainieren. „Oder für ambitionierte Kanuten wie Elisa, die mehrfache Schülermeisterin und Ricarda Funk, die auch im regionalen Bereich trainieren möchten“, erklärt Weller.

Er betont: „Wir hoffen, dass viele unsere Ideen und Eingaben unterstützen und haben hier bereits auf politischer Ebene um Unterstützung geworben.“ Zurzeit sei es aber auch sehr wichtig, zu wissen, dass einige Stellen nicht gut passierbar sind, da dort Arbeiten der Deutschen Bahn im Flussbett durchgeführt würden.

Kanuverband unterstützt Entwicklung

Der Deutsche Kanu-Verband (DKV) unterstützt die Entwicklung der Ahrregion als nachhaltiges Kanurevier. „Der Schutz der Natur und besonders der Uferbereiche ist essenziell, die Errichtung von festen barrierefreien Ein- und Ausstiegsplätzen an der Ahr dient als ein Modell sowohl in Sachen Inklusion und als auch für den Umweltschutz“, erklärt Gabriele Koch, Vizepräsidentin Freizeitsport im DKV.

Für Fragen rund um den Sport und die Trainingsstrecke, stehen die Kanuten aus Sinzig jederzeit zur Verfügung.

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