Kreis Ahrweiler
Kälte heizt die Kauflaune im Kreis Ahrweiler noch an

Kreis Ahrweiler - Der regionale Handel zeigt sich mit dem Weihnachtsgeschäft zufrieden.

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Kreis Ahrweiler – Der regionale Handel zeigt sich mit dem Weihnachtsgeschäft zufrieden.

Alle sprechen vom Wetter – auch bei der Frage nach dem diesjährigen Weihnachtsgeschäft im Kreis Ahrweiler. Zum einen bescherten die kalten Temperaturen besonders dem Textil- und Schuhhandel Umsatz wie schon lange nicht mehr; zum anderen trübten die winterlichen Verkehrsverhältnisse bei vielen Kunden den ungetrübten Einkaufsspaß. „Im Großen und Ganzen können wir noch zufrieden sein“, bilanziert Siegfried Eberle, Vorsitzender der Ahrweiler Werbegemeinschaft.
Dass die Witterung vielen Menschen nasse und kalte Füße beschert hat, freute vor allem die Schuhgeschäfte im Kreis. Hier sind die Winterschuhe in einigen Größen bereits ausverkauft, Nachschub ist nicht mehr lieferbar. Winteraccessoires wie Handschuhe, Schals und Mützen waren im Bad Neuenahrer Kaufhaus Moses der Renner – neben den klassischen Geschenken: Spielwaren und Bücher, Schlipse, Hemden und Socken. Dementsprechend sei das Weihnachtsgeschäft hier nach eigenen Angaben „super“ gelaufen.
„Die Wetterkapriolen haben uns zwar auch ein Schnippchen geschlagen“, so Moses-Sprecher Andreas Albrecht. Andererseits war die Witterung auch Grund dafür, dass die Kaufkraft diesmal eher regional gebunden blieb: Die Kunden, die sonst zum Weihnachtsshopping ins Umland aufbrechen, blieben diesmal lieber daheim.
Ein ähnliches Bild gab es auch in Sinzig und Adenau. „Ich hatte das Gefühl, dass in diesem Jahr mehr los war“, so der Vorsitzende der Aktivgemeinschaft Sinzig, Reiner Friedsam. „Da ist mehr Bewegung reingekommen“, meint auch Peter Nett, noch bis vor drei Wochen Vorsitzender des Adenauer Gewerbevereins.
„Es wurde gezielt gekauft“, hat Siegfried Eberle beobachtet. Ähnlich empfinden es auch andere Gewerbetreibende in der Region. „Die Leute kaufen wieder wertiger“, sagt etwa Andreas Albrecht von Moses. Diese „Renaissance der Qualitätsprodukte“ macht Gisela Dieringer, Inhaberin eines Schuhgeschäfts, am Beispiel der Kinderschuhe fest: „In den vergangenen Jahren ist da von den Eltern sehr gespart worden.“Jetzt gehe es zurück zur Qualität. Überhaupt schien das Geld vielen Kunden wieder etwas lockerer zu sitzen. „In den vergangenen Jahren haben uns die negativen Schlagzeilen rund um die Wirtschaftskrise einiges an Stimmung gekostet“, erinnert sich Nett. Und nun sei es genau anders herum: „Alle sprechen jetzt vom Aufschwung.“ Egal, ob sie vor diesem Weihnachtsfest nun tatsächlich mehr Geld hatte oder nicht: Die Kundschaft wirkte wie beflügelt. Selten habe sie so viele „gut gelaunte Kunden“ erlebt, erzählt Dieringer.

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