Und der würde so aussehen: Die CDU holte mit 76 Schülerstimmen den Löwenanteil von 40 Prozent. Die SPD wählten 19,1 Prozent der Schüler des Calvarienbergs, die Grünen erhielten 17 Prozent der Stimmen und die FDP 15,9 Prozent. Weder die Linke (2,1 Prozent), noch die AfD (1,1 Prozent) hätten es in den Schülerbundestag geschafft.
Das Projekt, das von der Bundesregierung unterstützt wird, bereitet Schüler auf die echte Wahl vor. Der Ablauf der Juniorwahl entspricht fast genau dem echten Wahlakt. Im Vorfeld hatten die Schüler eine Podiumsdiskussion mit einigen der Direktkandidaten organisiert, die offenbar großen Einfluss auf die Vergabe der Erststimmen genommen hatte.
Bei den Erststimmen waren deutliche Ausschläge zugunsten von Christina Steinhausen (FDP) zu erkennen, die zumindest am Gymnasium Calvarienberg den Wahlkreis Ahrweiler direkt gewonnen hätte und die Bundestagsabgeordneten Mechthild Heil und Andrea Nahles auf den zweiten und dritten Platz verwies.
Steinhausen hatte bei den Schülern einen bleibenden Eindruck hinterlassen, wie in der Nachbesprechung der Veranstaltung zum Ausdruck kam. Gleiches lässt sich für die Kandidaten der Grünen und der AfD sagen, allerdings eher zum gegenteiligen Effekt, denn beide erhielten nur wenige oder gar keine Erststimmen der Schüler.
Bei den Zweitstimmen lassen sich gegenüber den Juniorwahlen, die 2013 am Calvarienberg durchgeführt wurden, Zugewinne für CDU, SPD und FDP erkennen, während die anderen Parteien allesamt Stimmenverluste zu verzeichnen haben. Damit gehen die Ergebnisse am Calvarienberg deutlich gegen den Trend der Bundestagswahlen, wo CDU und SPD deutliche Verluste hinnehmen mussten. Besonders auffällig beim Abschneiden der kleineren Parteien am Calvarienberg waren die Verluste der Piraten, die 2013 noch auf 8,5 Prozent gekommen waren und jetzt gerade noch 1,1 Prozent der Stimmen erhielten. Wie das Gymnasium bekannt gibt, wurde das Projekt von den Schülern mit Interesse und Ernsthaftigkeit durchgeführt. dcc