Die Alevitische Gemeinde mit Sitz in Köln hat jetzt ein Kunstprojekt im Rahmen des Bundesprogramms „Kultur macht stark“ für Jugendliche in Sinzig durch ihr Sponsoring ermöglicht. Zum einen wurde eine Fassade des städtischen Jugendzentrums Haus der offenen Tür (HoT) binnen zweier Wochen von 24 Schülern aus den achten Klassen der drei umliegenden Schulen Barbarossa-Realschule plus, Janusz-Korczak-Schule und Rheingymnasium gestaltet. Dies geschah unter der künstlerischen Leitung der Bad Bodendorfer Künstlerin Stefanie Manhillen, die von Sarah Meissner unterstützt wurde. Zum anderen erstellten die Mädchen und Jungen, die laut deren musikalischem Coach Stephan Maria Glöckner „null“ Erfahrung mit Musikinstrumenten hatten, einen starken Song, zu dem sie sich einen eingängigen Text über ihre Stadt dazu erdachten und ihn vor Publikum erstmals live vortrugen.

Gut geübt ist halb gesprayt: Sinziger Schüler bringen Farbe in dunkle Bahnunterführung
Sinzitopia lebt! Auch in diesem Jahr wollen Sinziger Schüler kreative Antworten auf die Frage geben: „Wie wünsche ich mir meine Stadt?“
„Eine auffälligere Fläche für eine Graffitiaktion gibt es in Sinzig kaum.“
Hans-Werner Adams, Erster Beigeordneter der Stadt Sinzig
„Wir werden den Song auch noch in einem Tonstudio einspielen und ihn auf einer Musikstreamingplattform hochladen“, kündigte Initiator Manfred Ruch vom Bürgerforum Sinzig an, der sich für diese Projektreihe „Sinzitopia“ auch um die Stellung der Förderanträge gekümmert hatte. Das Wandgemälde und der Song bilden den dritten Teil der Reihe. Zwei Aktionen gab es schon an der Bahnhofsunterführung.

„Eine auffälligere Fläche für eine Graffitiaktion gibt es in Sinzig kaum: Hier am HoT in der Barbarossastraße kommen täglich Tausende Auto- und Radfahrer sowie Fußgänger vorbei. Hier am HoT ist ein Hingucker entstanden, der perfekte Ort, denn hier passt ein solches Wandgemälde optimal hin. Jugendprojekte sind die Samen, die sie hier im HoT säen, um eine bessere Zukunft daraus wachsen zu lassen“, war Hans-Werner Adams, Erster Beigeordneter der Stadt, voll des Lobes. Sich künstlerisch auszudrücken, gemeinsam etwas zu entwickeln und zu präsentieren, bringe nicht nur Freude, sondern könne für Jugendliche ein Erfolgserlebnis sein, das nachhaltig prägt.