75-Jähriger stand zur Wahl in Nierendorf
Josef Braun überraschend gestorben: Ortsvorsteherwahl in Nierendorf abgesagt
Josef Braun Foto: Vollrath
Hans-Jürgen Vollrath

Nur einen Tag vor den Kommunalwahlen ist der Nierendorfer Ortsvorsteher Josef Braun überraschend gestorben. Er wurde 75 Jahre alt.

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Der CDU-Politiker war Mitglied im Grafschafter Gemeinderat und stand 15 Jahre lang an der Spitze des Nierendorfer Ortsbeirats. Josef Braun , von Freunden „Jöbi“ genannt, war einer von zwei Kandidaten für eine weitere Amtszeit und trat gegen seinen Herausforderer Sebastian Moog (SPD) an.

Nierendorf verliert eine gute Seele

Der Bürgermeister der Grafschaft, Achim Juchem, sagte am Sonntag über Braun: „Er war ein Mensch mit dem Herz am richtigen Fleck. Sein Tod macht mich, macht viele Bürgerinnen und Bürger aus Nierendorf und der Grafschaft, sehr betroffen.“ Seit rund 20 Jahren sei er für die Menschen in seinem Heimatort Nierendorf und in der Grafschaft aktiv gewesen. Juchem erlebte ihn „stets hilfsbereit“. Immer mit einem offenen Ohr und absolut zuverlässig habe er sich für die Gemeinschaft eingesetzt. „Mit dem Verstorbenen verliert Nierendorf und die gesamte Grafschaft eine allseits beliebte und geschätzte gute Seele, die vielen Freunden und Wegbegleitern ans Herz gewachsen ist. Seiner Ehefrau und seinen Angehörigen gilt unser aller Mitgefühl“, so Juchem.

29. September steht als Termin im Raum

Braun trat nicht nur als Ortsvorsteherkandidat, sondern auch auf der Liste der CDU für den Gemeinderat an. Da es sich um eine Listenwahl handelt, werden die auf ihn entfallenen Stimmen aber normal gezählt. Die Wahl zum Ortsvorsteher indes wurde abgesagt. Den Wahltermin wird die Kreisverwaltung auf Vorschlag der Gemeinde hin formal festsetzen. Der Rat soll den Wahltermin am 11. Juli in seiner ersten Sitzung in neuer Konstellation beschließen. Nach RZ-Informationen steht der 29. September im Raum. Eine Stichwahl würde 14 Tage später erfolgen.

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