Auf diese Weise beteiligt sich das Land mit jeweils 50 Prozent der förderfähigen Kosten an zwei Infrastrukturmaßnahmen in Niederzissen: am geplanten Bau eines Mehrzweckgebäudes auf dem Marktplatz sowie an der schon laufenden, grundlegenden Umgestaltung des Spielplatzes an der Brohltalstraße. In Zahlen: 470.000 Euro stellt Mainz für den Bau des Mehrzweckgebäudes zur Verfügung, 60.000 Euro sind für den Spielplatz bestimmt.
Ortsbürgermeister Hans bedankte sich beim Innenminister für die hohe Fördersumme und stellte bei dieser Gelegenheit die bereits abgeschlossenen Projekte bei der Neugestaltung des Ortskerns vor: den neu angelegten Marktplatz, die sanierte und zu einer Erinnerungs- und Begegnungsstätte umgestaltete ehemalige Synagoge sowie den dazwischenliegenden Mehrgenerationenplatz. Mit dem geplanten Mehrzweckgebäude soll die markante Ost-West-Achse im Herzen der Gemeinde schon bald komplettiert werden.
Neue Pläne vorgestellt
Doch die Gemeinde hat schon neue Pläne: „Wir möchten hier in der Nähe noch weitere Flächen aufkaufen, um unseren Ortskern noch attraktiver machen zu können“, verriet der Gemeindechef. Auch auf die im Außenbereich geplanten und teilweise schon begonnenen Projekte wies er hin: „Wir betreiben gerade die Ausweisung von zwei Baugebieten, planen den Neubau eines Kindergartens und schaffen zusammen mit der Verbandsgemeinde Brohltal die Voraussetzungen für den dringend notwendigen Ausbau der Regionalen Schule.“ Im westlichen Ortsbereich laufe zudem der Ausbau der Glasfasertechnik.
„Bei euch passiert viel, ihr macht hier wirklich eine ganze Menge. Ich denke, eure Gemeinde ist gut aufgestellt“, sagte Lewentz, der zum Abschluss seines Besuchs auf dem Marktplatz auch noch einen Blick ins nahe liegende Synagogengebäude warf. Dazu hatte ihn Richard Keuler eingeladen, der als damaliger Ortsbürgermeister vor mehr als einem Jahrzehnt den Kauf des Hauses und dessen Sanierung maßgeblich vorangetrieben hatte. Heute ist Keuler als Vorsitzender des Kultur- und Heimatvereins für die Bewirtschaftung der Erinnerungs- und Begegnungsstätte verantwortlich.
Weiterer Förderantrag auf dem Weg
Ganz am Rande verriet Ortsbürgermeister Hans, dass die Gemeinde am Tag des Ministerbesuchs einen weiteren Förderantrag auf den Weg gebracht hat. Diesmal allerdings ans Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa).
Die Mittel sind für eine Pelletheizung in der Alten Schule bestimmt. Über diese Anlage soll in einem Nahwärmeverbund künftig auch das neue Mehrzweckgebäude beheizt werden. Für die Sanierung der Lüftungsanlage in der Bausenberghalle ist von der Bafa inzwischen schon eine Fördersumme von 46.000 Euro bei der Gemeinde eingegangen.