„Sind alle konservativen Therapien ausgeschöpft, steht unweigerlich das Thema Gelenkersatz im Raum“, sagt Prof. Jan Schmolders, Chefarzt der Orthopädie und Leiter des zertifizierten Endoprothetikzentrums am Krankenhaus Maria Hilf in Bad Neuenahr. Am 8. Oktober nehmen er und sein Team sich persönlich Zeit, um Betroffene, Angehörige und Interessierte zu beraten. Der kostenfreie Infoabend startet um 17 Uhr in der Aula des Klinikums. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.
Technik entwickelt sich rasant
Die gute Nachricht: Sowohl Prothesen als auch Operationsmethoden haben sich im vergangenen Jahrzehnt rasant weiterentwickelt. Die Gelenkexperten am Krankenhaus Maria Hilf verwenden ausschließlich moderne Implantate führender Hersteller. Eingesetzt werden sie meist minimalinvasiv – sprich möglichst gewebeschonend mit kleinen Schnitten. Bei künstlichen Hüftgelenken kommen besonders innovative Techniken zum Einsatz, die deutschlandweit nur in speziell geschulten Zentren angeboten werden. Gleiches gilt für den künstlichen Ersatz anderer Gelenke – zum Beispiel am Knie. Hier setzt das Team unter anderem auf ein modernes „Augmented Reality“-Verfahren.
Implantate können helfen
Sowohl den operativen Zugang als auch die Implantate (z. B. Kurz- oder Langschaft sowie unterschiedliche Hüftpfannen) stimmen die Endoprothetikexperten individuell auf die Bedürfnisse und anatomischen Besonderheiten der Patientinnen und Patienten ab. Die passende Lösung findet das Team im Austausch mit den Betroffenen. Und zwar auf Augenhöhe, darauf legen alle großen Wert. Nach dem Eingriff zielt das sogenannte „Fast Track“-Konzept des Hauses darauf ab, Operierten möglichst schnell wieder auf die Beine zu verhelfen. Die meisten Patientinnen und Patienten können ihre neuen Gelenke schon am Tag der OP wieder voll belasten.
Experte mit viel Erfahrung
Neben seiner Kompetenz in Sachen Gelenkersatz bringt Prof. Schmolders eine routinierte Expertise auf dem Gebiet der Wechselendoprothetik mit. „Bereitet eine bereits vorhandene Prothese Probleme, muss sie unter Umständen ausgetauscht werde“, erklärt er den Fachbegriff. Als mögliche Ursachen nennt er steigende Lebenserwartung und Materialverschleiß, aber auch unvorhersehbare Ereignisse wie Ausrenkungen, Frakturen oder Infektionen. Häufig ist der Austausch eines künstlichen Gelenks komplexer als der Primäreinsatz und erfordert daher ein besonderes Know-how sowie eine entsprechende Expertise.
Der Infoabend ist Teil der Veranstaltungsreihe „Medizin verstehen | Infoveranstaltungen von Experten für Jedermann“, die in Kooperation mit dem Förderverein des Klinikums stattfindet und jeden Monat ein anderes Krankheitsbild in den Fokus nimmt. Im Anschluss an kurze Vorträge haben Teilnehmende die Gelegenheit, individuelle Fragen zu stellen und mit den Referenten ins Gespräch zu kommen. Der Veranstaltungsort – die Aula des Klinikums – ist am besten über den Eingang des Nebengebäudes Haus Klara zu erreichen (unterhalb des Krankenhauses, direkt hinterm Hubschrauberlandeplatz). Autofahrerkönnen den angrenzenden Parkplatz Klara nutzen. red
Weitere Themen und Termine finden Interessierte auf der Homepage des Krankenhauses unter www.marienhaus-klinikum-ahr.de