Investition in Infrastruktur
In Hohenleimbach soll ein Treffpunkt entstehen
Auf der linken Seite oberhalb der Treppe soll ein überdachter Bereich entstehen, der als offene Küche mit Theke genutzt werden könnte.
Hans-Josef Schneider

In Hohenleimbach soll ein gemeinsamer Treffpunkt im Ort entstehen. Eine Arbeitsgruppe hat bereits erste Ideen im Ortsgemeinderat vorgestellt, etwa Sitzgelegenheiten oder eine Boulebahn.

Im Rahmen der Dorfmoderation reifte in Hohenleimbach der Plan zur Schaffung eines gemeinsamen dörflichen Treffpunkts. Schnell kristallisierte sich heraus, dass sich hierzu die Fläche neben dem Gemeindehaus besonders eignet. Aus den Vorschlägen einer Arbeitsgruppe entwickelte die Moderatorin einen Gestaltungsentwurf für einen Mehrgenerationenplatz. Erste Ideen waren: Sitzgelegenheiten und Tische für Picknick oder zum Kartenspielen im Bereich der Obstbäume, Installation einer Boulebahn, eines Basketballkorbs sowie einer Feuerstelle für gemeinsame Grillabende und zum Beisammensein am Lagerfeuer, Anbringung von Spielfeldern für Schach oder Mühle vor dem Eingang zum Gemeindehaus, Neubepflanzung im Hang neben der Treppe, die Montage einer Ladestation für E-Autos an einem der vorhandenen Parkplätze und Einbau einer Kugelbahn in das vorhandene Gefälle.

Veränderungen bei den Planungen

Wie jedem Hausbauer bekannt ist, ergaben sich bei genauerem Hinsehen Veränderungen bei den Planungen. Wesentlich dazu beigetragen hat der Umstand, dass inzwischen im benachbarten ehemaligen Seniorenheim die Lebenshilfe eine Heimat gefunden hat. Seitens des Landes als Fördergeber kamen Hinweise, neben den vorhandenen Toiletten im Gemeindehaus auch eine barrierefreie vorzuhalten. Das führte zu einer Kettenreaktion. Der im Foyer vorhandene Abstellraum für Sportutensilien könnte man in eine barrierefreie Toilette umwandeln. So war es zunächst geplant. Doch wegen der Größe sei keine DIN-Konformität gegeben, hieß es mit Blick auf die Förderrichtlinien. Den Abstellraum in die jetzige Küche und diese nach außen verlegen? Hierdurch könnte ein Foyerraum mit offener Küche beziehungsweise Theke entstehen.

So könnte die Umgestaltung einmal aussehen.
Hans-Josef Schneider

Keine schlechte Idee. Allerdings muss man dann über die Bodendämmung des ehemaligen Außenbereichs und dessen effiziente Beheizung nachdenken. Soll es bei der vorhandenen Ölheizung bleiben? Das Abrücken von fossilen Energien hat aber sinnvollerweise eine energetische Sanierung des Bestandsgebäudes zur Folge. In diesem Zusammenhang kommt die geplante Etablierung einer Photovoltaikanlage auf der relativ großen Dachfläche ins Gespräch. Damit würde zusätzlich die Versorgung des gemeindeeigenen Wohnhauses und von zwei angrenzenden Parkplätzen mit E-Ladesäulen sichergestellt. „Bei dieser Überlegung sollten die Elektro- und Belüftungsanlage und weitere Einzelmaßnahmen überprüft werden“, so Ortschef Thorsten Kabuth in der jüngsten Ratssitzung. „Künftige Entscheidungen hängen von der Planung ab, für die ein Büro aus Koblenz den Auftrag erhielt. Genaue Zahlen liegen nicht vor, aber es ist davon auszugehen, dass eine sechsstellige Summe zusammenkommen wird.“

Seit 30 Jahren kein Umbau am Gemeindehaus

Auch wenn der Gemeindewald als „grünes Gewerbegebiet“ weggebrochen ist und in den kommenden Jahren rote Zahlen schreiben wird, kann Hohenleimbach von den früheren hohen Erträgen aus dem Holzverkauf noch länger zehren. Auch nach Investitionen in Zukunftsprojekte wie Mehrgenerationenplatz (150.000 Euro) und Endausbau Eichertblick (300.000 Euro) wird man Ende 2025 noch über liquide Mittel von 834.000 Euro verfügen.

„Am Gemeindehaus ist seit mehr als 30 Jahren keine Veränderung mehr vorgenommen worden. Durch den Wegfall des Landgasthofs, den Zuzug der Lebenshilfe und den kommenden Ausbau deren Domizils gibt es neue Herausforderungen“, so Kabuth. „Der Ort wird mit dem Neubaugebiet Eichertblick II in Richtung Osten wachsen, es entsteht damit neben dem historischen Ortskern ein neuer Ort der Zusammenkunft und der Inklusion für alle Generationen. Künftig könnte das Gemeindehaus noch intensiver genutzt werden von örtlichen Vereinen und Gruppen. Kinder, Jugendliche und Senioren erhalten einen Ort für Zusammenkünfte, der auch effizienter zu beheizen sein wird als der gesamte Mehrzweckraum. „Auch wenn Hohenleimbach nach wie vor über einen gut gefüllten Sparstrumpf verfügt, sollte jeder Euro an Förderung genutzt werden. Zum Planungsauftrag gehört auch, alternative Realisierungsvarianten vorzulegen“, so der Ortsbürgermeister.

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