Für einige ist es eigentlich ein gewohntes Bild. Denn die Sicherheitskräfte aus Sankt Augustin trainieren regelmäßig rund um den Flugplatz Mönchsheide bei Bad Breisig. Auch jetzt handelte es sich um Ausbildungsflüge der Bundespolizei-Fliegergruppe aus Sankt Augustin. Deren Pressesprecherin Fiona Roloff sagt auf RZ-Anfrage: „Die Aus- und Fortbildung der Hubschrauberpiloten der Bundespolizei findet auch in den Großräumen Köln, Bonn und Eifel statt.“ Die angehenden Hubschrauberpiloten seien das ganze Jahr über in der Region für ihre Ausbildung unterwegs. Wie oft und wann genau, ließe sich aber nicht festlegen, sagt Roloff. Das sei abhängig vom Wetter sowie der Art und dem Umfang der Trainingsflüge.
In der vergangenen Woche flogen die Piloten nicht nur über Niederzissen hinweg, sondern landeten am Flugplatz Mönchsheide bei Bad Breisig. Das ist für den Flugplatz kein ungewohntes Bild. Die Spezialeinheiten der Bundespolizei nutzen den Platz in Bad Breisig oft für ihre Übungen, etwa für An- und Abflüge sowie Schwebeflüge.
Ende 2017 übte die Bundespolizei-Fliegergruppe an dem Flugplatz den Flug in der Nacht mit Nachtsichtgeräten. Doch den Anwohnern war der Krach der Rotorblätter zu laut. Sie beschwerten sich bei der Polizei über die Polizei (wir berichteten). Das sahen sie bei der Fliegergruppe in Sankt Augustin ein und änderten die Flugrouten.
Auch die Polizisten der Antiterror- und Spezialeinheit GSG 9 nutzen seit 2012 den Flugplatz Mönchsheide als Übungsgelände, etwa für Fallschirmsprungeinheiten. 2013 übten 30 deutsche Spezialkräfte und Fallschirmspringer aus Israel mehrere Tage auf der Mönchsheide. In Sankt Augustin können die Fallschirmspringer der Bundespolizei nicht aus so großen Höhen springen wie über der Eifel, sagt Pressesprecherin Roloff. Fallschirmspringern und Hubschrauberpiloten fehlt dort der Platz wegen der Nähe zu Köln und Bonn.
Von unserer Mitarbeiterin Sofia Grillo