Bedarf nach der Flut - Im Januar geht es los - Hilfsprojekt zunächst auf 1,5 Jahre begrenzt
Hilfe nach der Flut: Malteser fördern Schulsozialarbeit an mehreren Gymnasien im Kreis Ahrweiler
Wolfgang Heidinger, Bundesbeauftragter Fluthilfe 2021
Wolfgang Heidinger leitet bei den Maltesern die Stabstelle Fluthilfe. Foto: Malteser Hilfsdienst/Frank Lütke
Oelrich Wolfgang. Frank Lütke/Malteser Hilfsdienst

Gute Nachrichten für Schulen und Schulkinder im Kreis Ahrweiler: Ab dem 1. Januar unterstützen die Malteser die Schulsozialarbeit an mehreren Gymnasien des Kreises Ahrweiler im Aufbaugebiet für anderthalb Jahre mit 2,5 Vollzeitkräften.

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Beim Zusammenkommen mit Landrätin Cornelia Weigand und der in der Kreisverwaltung zuständigen Leiterin des Fachbereichs Jugend, Soziales und Gesundheit, Siglinde Hornbach-Beckers, hatte der Bundesbeauftragte der Malteser Fluthilfe, Wolfgang Heidinger, abgefragt, inwieweit die Hilfsorganisation bei konkreten, nach wie vor bestehenden sozialen Bedarfen in dem von der Jahrhundertflut 2021 stark betroffenen Kreis noch unterstützen könne.

Hohe Nachfrage im Bereich der Sozialarbeit

So hatte sich ergeben, dass im Bereich der Schulsozialarbeit eine hohe Nachfrage besteht. Bisher sehen konzeptionelle Ausgangspunkte des Kreises keine Förderung von Schulsozialarbeit an Gymnasien vor, und auch eine Landesförderung ist ausgeschlossen. Ausschließlich solche weiterführenden Schulen, die zur Berufsreife führen, werden derzeit in diesem Zusammenhang in den Blick genommen.

Die bis heute andauernden Auswirkungen der Hochwasserkatastrophe und zuvor bereits der Pandemie auf das Leben zahlreicher junger Menschen sind beträchtlich. Die Malteser wollen hier ansetzen und die Schulsozialarbeit an flutbetroffenen Gymnasien zeitlich begrenzt vollumfänglich finanzieren. Bei der Jugendhilfeausschusssitzung Ende November wurde die temporäre Vorhaltung von Schulsozialarbeit an Schulen im Aufbaugebiet einstimmig beschlossen.

Gymnasien im Kreis werden unterstützt

Das nach wie vor in die Gemeinde Grafschaft outgesourcte Are-Gymnasium wird neben dem Peter-Joerres-Gymnasium in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine der Schulen sein, die von der neuen Schulsozialarbeit profitieren. In Sinzig wird das Rhein-Gymnasium in der Schnittstelle zu den umliegenden weiterführenden Schulen unterstützt. Als ein Qualitätsmerkmale moderner Bildungseinrichtungen stellt die Schulsozialarbeit einen unterstützenden Faktor dar. Handlungsmöglichkeiten für Schulen können damit erweitert und Maßnahmen von Jugendhilfe und Schule aufeinander abgestimmt werden.

Über entsprechendes Personal für den Bereich Kinder- und Jugendarbeit verfügen die Malteser bereits. In unterschiedlichen Jugendprojekten in den Verbandsgemeinden sind entsprechende Fachkräfte eingesetzt. Der auf die betreffenden Gymnasien verteilte Schulsozialarbeitseinsatz startet zum Schulhalbjahr. Dabei ist Malteser Fluthilfe-Projektleiterin Anke Sattler ein Punkt besonders wichtig „Das System Schule ist hier vor Ort von der Flut betroffen. Aus diesem Grunde ist es uns ein Anliegen, einen Beitrag zur Stabilisierung desselben sowie der im System agierenden Personen zu leisten.“ Vereinbart wurde eine Laufzeit des Projekts bis einschließlich Juni 2025 mit der Option auf Verlängerung. red

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