Die beiden Präsidenten, der Leutesdorfer Gotthard Emmerich und Ronald Brunner, zeigen sich in einer Pressemitteilung von der Spendenbereitschaft der Menschen aus ganz Deutschland überwältigt. Ohne die Spenden von Bürgern und Rotary Clubs in ganz Deutschland wäre die bisherige Hilfe nach ihren Angaben nicht möglich gewesen.
Um den betroffenen Menschen in der Region eine schnelle und individuelle Hilfe zu ermöglichen, wurde die Rotary-Soforthilfe der beiden Clubs eingerichtet. Unbürokratisch konnten Familien, Paare und Alleinstehende, deren Hab und Gut von den Fluten beschädigt worden war, einen Antrag bei den Rotariern stellen und bis zu 5000 Euro in Empfang nehmen, heißt es in der Mitteilung weiter. „Wir haben ein großes Netzwerk an Freunden, die uns dabei behilflich waren, die Anträge zu sammeln, schnellstens zu sichten und das Geld auf den Weg zu bringen“, berichtet Emmerich. Der Winzer war mit einem kleinen Team aus beiden Clubs tagelang am Telefon, um die Hilfen auf den Weg zu bringen.
Unbürokratische Hilfe
760.000 Euro wurden den Angaben zufolge durch die Rotary-Soforthilfe ausgezahlt. „Sieben Wochen nach der Katastrophe haben wir diese Soforthilfen nun eingestellt, um uns auf langfristige und nachhaltige Projekte zu kümmern“, erläutert Brunner. Gespräche mit Bürgermeistern, Schulen, Kitas und Vereinen in der Region dienen jetzt dazu, die Bedürfnisse in den Gemeinden zu identifizieren und auch hier unbürokratisch zu helfen.
Die Unterstützung des Trinkwasserprojektes von Guido Henseler Wasseraufbereitung für die Orte Marienthal, Dernau und Rech, das mit 20.000 Euro unterstützt wurde, ist nur ein Beispiel dafür, wie Rotary versucht, Versorgungsengpässe zu lindern. Insgesamt 10.000 Euro gingen außerdem an den Sozialfonds des Bürgermeisters von Bad Neuenahr-Ahrweiler. Eine Unterstützung zur Sanierung der Kita-Räume St. Laurentius am Calvarienberg in Ahrweiler ist ebenso initiiert wie der Wiederaufbau von Freizeitanlagen in Sinzig und die Unterstützung der Lebenshilfe Sinzig, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Der RC Strasbourg Droits de l'Homme will zudem die Kosten des geplanten Imbisspavillons für die Barbarossaschule in Sinzig übernehmen, der nach der völligen Zerstörung der neuen Mensa eine Versorgung der Schüler sicherstellen soll. Die Anschaffungskosten für Container, Kühlschrank, Arbeitsplatte und Waschtisch in Höhe von rund 10.000 Euro kommen somit direkt aus Straßburg.
Anklang hat laut der Rotary Clubs in den Sommerferien auch die ad hoc ins Leben gerufene Ferienfreizeit gefunden – Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren konnten auf Kosten von Rotary Tage an der Nordsee verbringen. Zudem organisieren die Rotarier Familienaufenthalte in ganz Deutschland sowie zusätzlich eine Familienfreizeit in der Nähe von Berlin, damit Familien ein paar Tage dem Stress im Ahrtal entkommen und durchatmen können.
Weitere Informationen gibt es im Internet unter: www.remagen-sinzig.rotary.deund www.remagen-sinzig.rotary.de