Maria Laach. Edgar Rader feuert an. „Das geht schnell“, sagt er, und schon brennen die Pappfetzen zwischen den Kohlen lichterloh. Die speziellen Schmiedekohlen sind deutlich kleiner als die Kohlen, die sich Otto Normalverbraucher auf den Grill legt. Mit gutem Grund: „Mit denen kann man mehr als 1000 Grad erreichen“, erklärt der Kunstschmiedemeister, der seit 15 Jahren als Chef in der traditionsreichen Kunstschmiede von Maria Laach den Ton angibt. Keine Frage: Es ist wirklich ein heißer Job, den er sich da ausgesucht hat. Aber auch ein zutiefst befriedigender.
Aktualisiert am 25. September 2018 11:33 Uhr
„Die Werkstatt gibt’s schon seit Ewigkeiten“, erzählt Rader, während er sich die lederne Schmiedeschürze umbindet, eine Eisenstange zurechtlegt und den passenden Hammer aus der großen Hammer- und Zangenkollektion von der Wand nimmt. Eine Schmiede im herkömmlichen Sinne war die Werkstatt nie, sondern von Anfang an nur für Kunst und Kirche da – nicht nur für die Mönche in Maria Laach.