„Heiligtümer“: So heißt die neue Ausstellung der beiden Künstlerinnen Angelika Krohne (Sinzig) und Nadja Hormisch (Waldorf), die am Pfingstsonntag, 8. Juni, in der Galerie am Pi in Weißenseifen in der Eifel eröffnet wird. Mit im Boot ist diesmal auch der Künstler Joachim Szymczak aus Brockscheid.
Textil- und Objektkunst, Collage und Malerei
Heiligtümer sind immer mit Bedeutung aufgeladen und werden seit jeher vor allem in den Religionen verehrt. Dabei ist, das jedenfalls finden die drei Kunstschaffenden, auch außerhalb aller Vereinnahmungen vieles wichtig und kostbar: ganz besonders, wenn es sich um Bestandteile der Natur und Kultur handelt, die in ihrer Fragilität bewahrt und beschützt werden müssten.
Mit Textil- und Objektkunst, Collage sowie Malerei wollen Krohne, Hormisch und Szymczak verborgene Heiligtümer offenbaren und in ihrer geheimnisvollen Magie sichtbar machen. „Eine gehörige Portion Augenzwinkern ist dabei oft mit von der Partie, denn es wird ganz ungeniert kombiniert und konstruiert“, verraten die drei.
Inspiration durch zahlreiche Reisen
Angelika Krohne hat Kunst und Biologie studiert. Die gebürtige Berlinerin ließ sich vor allem durch ihre zahlreichen Reisen inspirieren, die sie auch nach Indien führten, wo sie zentrale Impulse erfahren hat. Vier Jahre lebte sie in der Stadt Goa an der Westküste Indiens. Hinzu gesellten sich längere Auslandsaufenthalte in Indonesien und den USA. Sie studierte darüber hinaus Hinduismus, indische und balinesische Kultur, Schmuck und Textildesign. Seit 2012 arbeitet sie in ihrem Atelier im Zehnthof in Sinzig.

Nadja Hormisch, geboren in der Westeifel, studierte Angewandte Physische Geografie/Geowissenschaften an den Universitäten Düsseldorf und Trier mit den Schwerpunkten Geobotanik und Bodenkunde. Darüber hinaus galt ihr großes Interesse schon immer bildgebenden textilen Handwerkstechniken, vor allem der freien Stickerei. Seit 2001 beschäftigt sie sich intensiv mit Textiler Kunst und hat eine langjährige Weiterbildung in bekannten Meisterwerkstätten und Ateliers absolviert. Sie lebt und arbeitet als freischaffende Textilkünstlerin in Waldorf. Zu ihrem Repertoire gehören gestickte und gezeichnete Bilder, Fadenmalereien, Collagen, Textil- und Papiergrafiken, Tapisserien und Quilts.
Galeristin führt bei der Vernissage in die Ausstellung ein
Joachim Szymczak wurde in Mülheim an der Ruhr geboren. D urch seine Werke will der Künstler Geschichten erzählen – von Farben, Formen und innerer Reflexion. Seine erste wesentliche Einzelausstellung war im Jahr 1976 im Landesmuseum Bonn. Es folgten zahlreiche weitere – neben der Bundesstadt unter anderem auch in Köln, Berlin oder Luxemburg. Szymczak hat Kunst und Design sowie Freie Grafik an der Fachhochschule Köln studiert. 1981 machte er den Abschluss des Meisterschülers in der Freien Malerei unter Karl Marx. Bekannt ist Szymczak beispielsweise durch seine Malpräsentation „ Farbe bekennen“ Anfang der 1980er-Jahre: 75 Großformate auf acht U-Bahnhöfen der Berliner Verkehrsbetriebe, von denen 45 in Zusammenarbeit mit der Italienerin Margareth Dorigatti entstanden. Durch die Initiative des Künstlers wurde 1990 der erste Kinderbahnhof in Ost-Berlin eröffnet.
Die Vernissage der Ausstellung „Heiligtümer“ in der Galerie am Pi in Weißenseifen, Am Pi 2, am Sonntag, 8. Juni, beginnt um 15 Uhr. Die Einführung erfolgt durch die Galeristin Christiane Hamann. Musikalische Heiligtümer auf Campanula-Instrumenten bietet Helmut Bleffert dar, und Angelika Krohne trägt ein Gleichnis über Heiligtümer vor.
Die Schau ist bis Sonntag, 29. Juni, immer donnerstags bis sonntags jeweils von 15 bis 18 Uhr zu sehen – zusätzlich auch am Pfingstmontag, 9. Juni, ebenfalls von 15 bis 18 Uhr. Individuelle Termine können mit der Galeristin Christiane Hamann unter Tel. 06594/883 vereinbart werden.