Lkw fahren bereits reichlich über den Beller Kreisel in den Innovationspark und zum Haribo-Werk. Umzugswagen sind jedoch noch nicht darunter. Und die Erklärung ist ganz einfach: Aus dem Umzug der Hauptverwaltung des Gummibären-Giganten aus Bonn-Kessenich in die Grafschaft wird in diesem Jahr nichts mehr. Noch im November hatte das Unternehmen einen Umzug im Dezember in Aussicht gestellt. Doch nun wird es wohl eher März 2018.
„Wegen eines technischen Schadens am Neubau muss der Umzug um voraussichtlich zwei bis drei Monate verschoben werden“, bestätigte Haribo-Sprecher Sven Jacobsen der RZ. Welcher Art der Schaden ist, dazu wollte sich der Sprecher nicht äußern. Damit bleibt das Unternehmen ähnlich vage wie bei seinen Angaben, warum die Produktion nicht schon in diesem Jahr anlaufen konnte. Nach RZ-Informationen hatten unter anderem Probleme mit dem Estrich für massiven Ärger und erhebliche Verzögerungen gesorgt. Angeblich soll sich gezeigt haben, dass der Fußbodenuntergrund den Maschinen, die auf ihm stehen sollen, nicht gewachsen war. Da lag er aber schon in sämtlichen Produktionsbereichen. Also musste er wieder heraus. Auf allen drei Ebenen. Hunderte von Quadratmetern. Lkw-weise musste er abgefahren und neuer Estrich gegossen werden. Das Unternehmen sprach jedoch von „internen Abläufen“ und „technischen Modernisierungen“, die zu „baulichen Anpassungen“ geführt hätten. Diese seien ursächlich für die Verzögerung des Gesamtprojektes.
Der nicht näher genannte technische Schaden im Neubau der Hauptverwaltung bedeutet abermals eine Verzögerung bei der Fertigstellung des millionenschweren Bauprojektes auf der Grafschaft. Dort entstehen auf dem 27 Hektar großen Gelände im Innovationspark neben dem Logistikzentrum mit seinem 45 Meter hohen Hochregallager und dem Verwaltungsgebäude mehrere Produktionshallen – der größte aller Haribo-Standorte in Deutschland. Das Logistikzentrum ist bereits in Betrieb. Auf einen Termin, wann die Produktion anläuft, will sich das Unternehmen nicht festnageln lassen. Sie solle im kommenden Jahr starten, verrät Jacobsen nichts Neues. Nach RZ-Informationen ist damit auch erst frühestens im März 2018 zu rechnen.