Es ist wieder Ruhe eingekehrt in der Kreuzstraße von Bad Neuenahr. Vom schlimmen Feuer, das am Tag zuvor in zwei Häusern in der Straße wütete, ist von der Straßenseite kaum noch etwas zu sehen. Um 14.58 Uhr gingen am Mittwoch bei der Rettungsleitstelle Koblenz gleich mehrere Notrufe über einen Dachstuhlbrand in der Kreuzstraße ein. Am Donnerstag war lediglich noch der Fußweg vor den beschädigten Häusern durch Trassenband abgesperrt, da es immer noch möglich ist, dass Brandrückstände herunterfallen. Auf der Rückseite der Gebäude sind an den Häusern allerdings deutliche Brandspuren zu sehen.
„Die Brandursache und Schadenshöhe sind derzeit unklar und Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.“
Die Polizeimeldung vom späten Mittwochabend
Dort hat das Unglück auf einem Balkon begonnen. Wie genau, das muss die Kriminalpolizei in den nächsten Tagen noch ermitteln. In einer aktuellen Polizeimeldung heißt es dazu: „Die Brandursache und Schadenshöhe sind derzeit unklar und Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.“

Balkonbrand greift in Bad Neuenahr auf Häuser über
Am Mittwochnachmittag ist es in Bad Neuenahr zu einem Großbrand gekommen. Auf dem Balkon eines Wohnhauses war ein Feuer ausgebrochen, das umgehend auch auf benachbarte Wohnungen übergriff. Auch am Abend war die Feuerwehr noch im Einsatz.
Wie es Stadtwehrleiter Marcus Mandt einschätzt, wird zumindest das Haus, auf dessen Balkon der Brand entstanden ist, ein Totalschaden sein, während das andere betroffene Gebäude lediglich im Dachbereich und im oberen Stockwerk schwer geschädigt wurde. Jedoch sind beide Häuser derzeit komplett unbewohnbar, auch wegen des starken Brandgeruches.
Rund 150 Einsatzkräfte waren vor Ort
Zu Rate gezogen wurden auch Bausachverständige des Technischen Hilfswerkes (THW), die die Standfestigkeit der Gebäude begutachteten. So spricht die Polizeidirektion Mayen in ihrer Meldung von insgesamt 150 Einsatzkräften von Feuerwehren aus dem Kreis Ahrweiler, THW, DRK sowie der Polizeiinspektion Ahrweiler. Die zuständige Feuerwehr aus Bad Neuenahr war bis 21 Uhr im Einsatz, musste aber gegen 23.30 Uhr zur Brandnachschau nochmals ausrücken. In der Zwischenzeit galt es, die Einsatzfahrzeuge für den stets möglichen nächsten Einsatz neu auszurüsten. Damit war für die Feuerwehr der Brand erst einmal abgehakt, die Hausbesitzer jedoch werden noch lange damit beschäftigt sein, alles wieder herzurichten.

Wie Mandt berichtet, sind zur Sicherheit der Feuerwehrleute bei Innenangriffen und im Korb der drei Drehleitern rund 100 Atemschutzgeräte eingesetzt worden. Auch wegen dieses Schutzes wurde keiner der eingesetzten Feuerwehrleute verletzt. Schon während des Einsatzes war klar, dass auch alle Bewohner ihre Wohnungen schnell und unverletzt verlassen konnten.
Kein leichter Einsatz
Für die Feuerwehren war es kein einfacher Einsatz. Da die Häuser über mehrere Etagen verfügen und sehr hoch sind, der Brand sich aber lediglich in den oberen Etagen und auf dem Dach schnell ausbreitete, wurden, verteilt auf beide Häuserseiten, gleich drei Drehleitern aus Bad Neuenahr, Remagen und Grafschaft-Ringen zum Einsatz gebracht. Um das Feuer endgültig zu löschen, mussten die Dachabdeckungen und Zwischenisolierungen komplett entfernt werden. „Anders war das Feuer nicht zu löschen“, so Mandt.