Rhein
Gutes Miteinander gelingt nur gemeinsam

Rhein - Stichwort Integration: In Remagen und Sinzig ist das Bemühen um eine gegenseitige Annäherung spürbar.

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Rhein – Stichwort Integration: In Remagen und Sinzig ist das Bemühen um eine gegenseitige Annäherung spürbar.

Zahlreiche ausländische Mitbürger leben an der Rheinschiene, die meisten muslimischer Herkunft. Im Remagener Stadtgebiet sind es ohne die eingebürgerten Migranten mit deutschem Pass 495 Türken, in Sinzig 339. Die gegenseitigen Bemühungen um ein friedliches und respektvolles Miteinander durchziehen viele soziale Bereiche.
Vor allem in Sinzig wird sowohl von der deutschen als auch der Seite der türkisch-islamischen Gemeinde das Thema Integration ganz praktisch umgesetzt. Die 170 Gemeindemitglieder sind bei nahezu allen Veranstaltungen mit ihren Ständen vertreten und haben jetzt erstmals zu ihrer „Kermes“ in die Moschee in der Lindenstraße 45 eingeladen. „Kermes heißt für uns zusammen feiern, essen, trinken und sich auszutauschen“, erklärt Ferat Türkel, Vorsitzender der Gemeinde.
Dem Verein ist es seit seiner Gründung 1983 ein besonderes Anliegen, den Kontakt mit den deutschen Mitbewohnern zu festigen. „Wenn es irgendwelche Vorbehalte gegenüber unserer Religion oder Kultur gibt, so gibt es nur einen Weg: einfach ein bisschen neugierig sein, sich umsehen und selbst erfahren – die Moschee ist für Interessierte offen, unser Imam jederzeit ansprechbar“, so Türkel.
Es gebe viele Führungen mit Schulen und Kindergärten. Auch sei man im ständigen Dialog mit den Kirchen und anderen Institutionen. Auch einen eigenen Jugendraum gibt es auf dem Moscheegelände: gemütlich eingerichtet mit Kissen, Playstation, Kinoleinwand und kleiner Küche. Die Jungen treffen sich hier, wann immer sie wollen, die Mädchen können nach Absprache auch dort hinein.
In Remagen wird der Jugendbahnhof auch von vielen jungen Menschen ausländischer Herkunft genutzt. Darüber hinaus würde sich Remagens Bürgermeister Herbert Georgi einen regeren Austausch zwischen deutschen Einwohnern und den Mitgliedern der Moscheegemeinde wünschen. „Integration hat immer mit beidseitigem Aufeinander zugehen zu tun. Hier wäre es wichtig, dass die zahlreichen Angebote sei es von Vereinen oder Volkshochschulen, mehr von Mitgliedern der Moscheegemeinde genutzt würden“, regt der Stadtchef an.

Mehr zum Thema lesen Sie  in der Freitagausgabe der Rhein-Zeitung.

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