Gleich zwei gute Nachrichten erreichten den Hockey- und Tennisclub Bad Neuenahr mit seinem Vorsitzenden Karl-Horst Gödtel in diesen Tagen: Der Wiederaufbau des bei der Flut arg ramponierten Clubhauses südlich neben dem Lenné-Schlösschen schreitet gut voran, sodass sich die Clubmitglieder bei einer Besichtigung innerhalb der Jahreshauptversammlung einen ersten Eindruck davon verschaffen konnten. Auch eine neue Pächterin ist gefunden, denn ab dem 1. April wird Anja Laudien die Bewirtschaftung übernehmen. Die ersten sechs der von der Stadt neu hergerichteten Tennisplätze in Front östlich des Gebäudes sind zur neuen Saison 2024 wieder bespielbar.
Die zweite Gute Nachricht gab es zur Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses (HFA) am Montag im Rathaus aus dem Mund von Reinhold Goisser von der Aufbau- und Entwicklungsgesellschaft Bad Neuenahr-Ahrweiler (AuEG): Weitere fünf Plätze sowie die beiden westlich des Schlösschens gelegenen Centercourts sollen bereits zur Saison 2025 ebenfalls wieder bespielbar sein. Sie bilden den am intensivsten bespielten Bereich der Gesamtanlage.
Es ist erfreulich, dass beim Neubau die historischen Vorlagen eingehalten werden.“
Werner Kasel (SPD) begrüßt den Vorentwurf.
Die entsprechenden, mit dem HTC abgestimmten Vorplanungen dazu sind inzwischen fertig und wurden vom HFA freigegeben. Die AuEG soll nun die Umsetzung in Angriff nehmen und auf Vorschlag der Verwaltung bereits vor der endgültigen Entscheidung des Stadtrates in seiner Sitzung am 8. April mit der weiteren Planung und Vorbereitung des Vergabeverfahrens beginnen.
Es darf keine Zeit verloren gehen. Mit Hinblick auf die anstehende Neuvergabe der Deutschen Senioren Tennismeisterschaften im Juli 2025 sollen die genannten westlichen Plätze möglichst schnell „grundhaft Instand gesetzt werden“. Damit durch die AuEG beauftragt sind die Landschaftsarchitekten des Büros Grow aus Köln. Insgesamt liegt die Kostenschätzung bei 1,595 Millionen Euro, die über den Aufbaufonds abgerechnet werden sollen, da es sich um eine reine Wiederherstellung nach der Flut handelt.
Die Tennisplätze sind Teil des im Jahre 1927 im Kontext mit den Kuranlagen geschaffenen Lenné-Parks und werden deshalb auch nach noch vorhandenen historischen Vorlagen im architektonischen Stiel mit geraden Wegen, Hecken und Pflanzrabatten neu eingerichtet werden. Die Tennisplätze selbst werden vertieft in den Park eingelassen und sind gleichzeitig als Retentionsraum für größere Hochwasser vorgesehen. Die notwendigen Ballfangzäune sind mit Böschungen und Pflanzungen in die Parkgestaltung integriert.
Bewässerung wird nachhaltig
Wiederaufgebaut werden mit den fünf Tennisplätzen und zwei Centercourts die dazugehörigen Sport- und Materialausstattungen, Tribünenanlagen sowie die erforderlichen Zuwegungen. Die Bewässerung erfolgt nachhaltig über eine 40 Kubikmeter Wasser fassende Zisterne, in der das anfallende Regenwasser gespeichert wird. Es wird also für die Versorgung der Platzregner kein Fremdwasser benötigt. Das nicht aufgefangene Regenwasser wird über Rigolen zum Versickern gebracht. Die Bewässerung des Brunnens mit Leitungswasser soll auch langfristig als Option im Trockenfall in regenarmen Monaten gewährleistet sein.
Der Haupt- und Finanzausschuss begrüßte einstimmig den vorgelegten Vorentwurf und empfahl dem Stadtrat, ihn in unverändert endgültig zu billigen. Damit werden im nächsten Jahr für die schon traditionellen Tennisturniere im Lenné-Park wieder hervorragende Verhältnisse geschaffen sein.