Ein toller Hecht, ein verlässlicher Partner und ein hingebungsvoller Ehrenamtler – das alles kann man Nils Schröer attestieren, der sein Leben dem Feuerwehrwesen gewidmet hat, ihm seit vier Jahrzehnten angehört und 16 Jahre als Wehrführer in Kempenich aktiv war. Eines aber mag der gebürtige Namedyer auf keinen Fall: Im Rampenlicht stehen und für die äußerst positive Entwicklung der ihm unterstehenden Feuerwehr allein verantwortlich zu sein in dem Ort, den er seit 1984 als seine Heimat betrachtet.
Ich bin stolz, Teil eines starken Teams zu sein. Ohne Mannschaft ist man nichts, Ehre gebührt euch allen.
Wehrführer Nils Schröer bei seiner Verabschiedung aus dem Amt
Das geht ihm gegen den Strich, wie er bei seiner Verabschiedung als Wehrführer zum Ausdruck brachte: „Ich bin stolz, Teil eines starken Teams zu sein. Ohne Mannschaft ist man nichts, Ehre gebührt euch allen.“ Damit meinte er die während seiner Dienstzeit von 24 auf 34 Feuerwehrmänner- und-frauen gewachsene junge Kempenicher Truppe und die Angehörigen der Nachbarwehren aus Engeln, Weibern, Spessart und Hohenleimbach, die er zu einer schlagkräftigen Stützpunktwehr mitgeformt hat. Eigentlich schade, dass es dem dreifachen Familienvater nicht mehr vergönnt war, seinen Abschied aus der Führungsebene und sein Lebenswerk in dem geplanten, aber noch nicht realisierten Feuerwehrhaus-Neubau feiern zu können.

Aber auch so durfte er zusammen mit Ehefrau Silvia und seinen Kindern, die sich ebenfalls der Feuerwehr verschrieben haben, einen „großen Bahnhof“ im kleinsten Bahnhof der Region erleben, nachdem er am Fackel-Spalier seiner Weggefährten in Uniform vorbei das Engelner Bahnhofsgebäude erreicht hatte. „Heute geht eine Ära zu Ende“, sagte Johannes Bell, als VG-Bürgermeister sein oberster Chef im Brohltal. „Mit viel Herz und Leidenschaft, mit fachlicher Kompetenz sowie mit Weitblick hast du das Feuerwehrwesen in maßgeblichen Funktionen geprägt“. Dazu zählte er die 16 Jahre als Wehrführer und 17 Jahre in der Funktion als einer der stellvertretenden Wehrleiter, aber auch sein Wirken als Ausbilder auf Kreis- und VG-Ebene. Da verwundert es kaum, dass Schröer vielfach ausgezeichnet und erst kürzlich mit dem Silbernen Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes am Bande geehrt wurde.

Lobende Worte und Präsente gab es viele. Sein Nachfolger Sascha Rausch sprach von einem Tag der Veränderung und davon, dass Nils ihm Kameradschaft gelehrt habe. Wehrleiter Markus Meid lobte ihn für den Mut, zu gegebener Zeit ins zweite Glied zurückzutreten und attestierte ihm, einen verdammt guten Job gemacht zu haben. „Die Zusammenarbeit hat immer Spaß gemacht“, betonte Ortsbürgermeister Dominik Schmitz, der beim Narrengericht die Bühne genutzt hatte, einen mit Humor und Teamgeist gesegneten Mann der offenen Worte öffentlichkeitswirksam ins rechte Licht zu rücken. „Die Zeit mit dir war schön, ob als Feuerwehrmann oder als Vereinsvertreter“, so Winfried Schäfer, der namens der übrigen Vereine für eine dauerhafte Unterstützung dankte. Für Möhnen-Sprecherin Brigitte Wehren war Schröer ein Mann des kurzen Dienstwegs.