Volles Haus beim Kreischorkonzert im Helmut-Gies-Bürgerzentrum in Ahrweiler
Große Freude am Gesang: Volles Haus beim Kreischorkonzert in Ahrweiler
Früh übt sich: Die Zissener (B)engel begeisterten ihr Publikum beim Kreis-Chorkonzert in Ahrweiler. Foto: Hans-Jürgen Vollrath
Hans-Jürgen Vollrath

Das Kreischorkonzert am Sonntag im Helmut-Gies-Bürgerzentrum in Ahrweiler war ein Fest für alle Freunde des Chorgesangs. Und davon gibt es offensichtlich viele in dieser Gegend: Im Bürgerzentrum gab es, auch auf den Emporen, keinen freien Stuhl mehr, und manch einer verfolgte das zweieinhalbstündige Programm von einem Stehplatz aus. Es war ein abwechslungsreiches Programm mit Darbietungen von sieben unterschiedlichen Chören.

„Endlich sind wir wieder im Normalmodus“, freute sich Günter Nerger, Vorsitzender des Kreis-Chorverbandes im Kreis Ahrweiler, dass man nach Pandemie und Flut wieder ein großes Chorkonzert anbieten konnte. In Vertretung der Landrätin überbrachte der Beigeordnete Friedhelm Münch eine Grußbotschaft und lobte die „einende und froh machende Kraft des gemeinsamen Singens“.

Den Beweis dafür lieferte gleich darauf der Kinder- und Jugendchor „Zessener (B)Engel“. Unter der Leitung von Bianca Vater-Wolf am Klavier und mit Detlef Wittke als Rhythmusgeber zeigten die jungen Sänger, was sie in den zahlreichen Proben erarbeitet hatten. Begeisterung statt Langeweile, Bewegung zur Musik, ein paar Takte von Eduard Mörikes Frühlingsgedicht in Rap Version und zum Schluss ein dreistimmiger Kanon mit Beteiligung des Publikums – kein Wunder, dass die Kinder und Jugendlichen sich über tosenden Applaus freuen konnten.

Besinnliche Klänge

Dann wurde es besinnlich. Die „Chorgemeinschaft Sinzig-Bad Bodendorf“ unter Leitung von Bardo Becker hatte deutsches Liedgut im Programm. Mit dem stimmgewaltigen Solisten Dieter Ameln ging der Gesang unter die Haut. Manch ein Zuhörer schien sich wegzuträumen. Mit einem Schunkellied verabschiedeten sich die Sänger und machten die Bühne frei für den Männerchor Bachem. Mit fast 30 Sängern interpretierten sie unter Leitung von Hans Albert Jahn eine Volksweise aus Lettland, ein deutsches Volkslied und mit „Kumbaya“ auch ein Spiritual.

Der MGV Harmonie Kempenich wird von Kevin Breitbach geleitet und hatte für das Kreischorkonzert unter anderen auch zwei schottische Volkslieder gewählt. Dabei glänzte vor allem Solist Andreas Molitor mit einer gefühlvollen Interpretation schottischer Heimatliebe.

Kölsche Tön

Der Abend dämmerte, als es im Programm weiterging mit dem MGV Bölinger Liederkranz. Die Herren begannen ihre Darbietung mit einem fröhlichen Loblied auf das Leben. „Kölsche Tön“, im Dialekt gesungen, haben die Bölinger auch drauf, und mit einem Spiritual verabschiedeten sie sich. Als Solist glänzte Ingo Krämer. Die Chorgemeinschaft Niederzissen/Gemischter Chor ‚Grenzenlos‘ wird von Andreas Norren geleitet. Nach den zahlreichen Männergesangvereinen im Konzert zeigten hier auch die Damen, dass sie aktiv sind im Chorgesang. Männliche und weibliche Stimmen interpretierten in wunderbarer, vielstimmiger Harmonie neue Arrangements von bekannten Popsongs. Darunter Lieder von Udo Lindenberg und Coldplay.

Der MGV Eintracht Westum unter der Leitung von Andrea Ernst und Solist Detlef Schäfer übernahmen das Konzertfinale, bevor der gelungene Abend mit einem gemeinsamen Schlusslied zu Ende ging.

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