Primär werde im Kreis Ahrweiler ein Logistikzentrum errichtet, das zuständig sei für die Belieferung für Deutschland, Nordfrankreich und der Beneluxstaaten. Um der stetig wachsenden Nachfrage in Europa gerecht zu werden, sei im zweiten Schritt eine Produktionserweiterung vorgesehen. Kapazitäten in Logistik und Produktion könnten auf der Grafschaft perspektivisch weiter ausgebaut werden.
Seinen Firmenhauptsitz hat Haribo weiterhin in Bonn. Den Standort auf der Grafschaft direkt an der A61 bezeichnet die Firma der geschäftsführenden Gesellschafter Hans Riegel und Hans Guido Riegel als „logistisch geeigneten Knotenpunkt, wodurch der Güterverkehr auf ein Minimum reduziert wird“.
Hans Guido Riegel: „Mit dieser Weichenstellung für die Zukunft schafft Haribo auch in den kommenden Jahren stetig zusätzliche Arbeitsplätze. Damit stärken wir bewusst den Standort Deutschland, trotz alternativer Angebote aus dem Ausland.“
Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) freute sich in einer Pressemitteilung, die neben dem Landeswappen das Haribo-Logo trägt, und über die Entscheidung: „Heute ist ein guter Tag für Rheinland-Pfalz, für den Kreis Ahrweiler und die Gemeinde Grafschaft. Ich freue mich, dass die Entscheidung für Rheinland-Pfalz getroffen wurde.“ Es sei eine Investition in die Zukunft und in Arbeitsplätze.
Mechthild Heil, CDU-Bundestagsabgeordnete, verbreitete auf Facebook ein Foto von sich mit einer Tüte Gummibären und nannte die Entscheidung einen „tollen Erfolg der Gemeinde unter Federführung von Bürgermeister Achim Juchem“ – der ist auch Christdemokrat.
Juchem selbst „Mit Haribo kommt ein Weltkonzern in die Gemeinde Grafschaft, der nicht nur Kinder froh macht.“ Besonders freut sich die Fraktionsvorsitzende der Liberalen im Grafschafter Gemeinderat,
Christina Steinheuer, Wirtschaftsredakteurin eines Fachverlages für Lebensmittel und Einzelhandel und FDP-Fraktionsvorsitzende im Grafschafter Gemeinderat sieht nicht künftig sprudelnde Steuereinnahme. Die Ansiedlung sei auch mit erheblichem Imagegewinn verbunden. „Zu uns kommt ein Weltmarktführer. Haribo ist nicht nur in Deutschland und Frankreich, sondern in einer Vielzahl von Ländern Marktführer im Bereich Zuckerwaren.“ Nach Infromationen der FDP gibt es auch Pläne, die Verwaltung und sogar das Haribo-Museum in die Grafschaft zu verlegen.