Wer an nur einem Wochenende möglichst viel vom Ahrtal in seiner landschaftlichen Vielfalt erkunden wollte, kam zum langen Aktionswochenende gerade richtig. Allerdings machte es die herrschende Hitze besonders am Sonntag den Wanderern nicht einfach. Es war deutlich zu spüren, dass nicht alle angebotenen Wanderungen den sonst üblichen Ansturm zu verzeichnen hatten.
Organisationsleiterin Anke Mayenberger vom Ahrtaltourismus hatte vier attraktive Gipfel ausgesucht, diese aber lagen so weit auseinander, dass man die entferntesten Ecken des Kreises kam. Ein eigenes Auto tat da zur Anfahrt gute Dienste, per ÖPNV war es schwierig. Allen Hindernissen zum Trotz waren es dann doch täglich etliche hundert muntere Wanderer, die das heiße Wetter nicht abschrecken konnte. Mit einer Flasche Wasser bewaffnet und oft mit einem Hut ausgestattet, erreichten wohl alle zwar erschöpft, aber glücklich die Endpunkte der vorbereiteten Wanderungen.
Wie viele Teilnehmer die vier Aktionstage nun insgesamt endgültig hatten, ließ sich nur schwer abschätzen. Auch die Anzahl der ausgegebenen Stempel auf der Teilnehmerkarte brachte da wenig Licht ins Dunkel.
Es begann am Donnerstag mit dem Zielpunkt Adenbachhütte oberhalb von Ahrweiler. Dort erwartete die Gipfelstürmer neben romantischen Wanderungen durch die Weinberge, die immerhin bis zu 16,4 Kilometer lang sein konnten, ein weiteres attraktives Programm mit besonderen Überraschungen für Kinder. Weiter ging es am Freitag zum Waldcafé Blattwerk und Wohllebens Waldakademie bei Wershofen. Besonders spannend und ebenso lehrreich dabei eine geführte Erlebniswanderung „Zum geheimen Leben der Bäume“ aus dem Programm von Wohllebens Waldakademie.
Am Samstag konnte dann die Gegend um Lind erkundet werden. Besonders mit einem Hirschbach-Alpacka als Mitwanderer an der Hand bot das einen tierischen Spaß. Am Sonntag ging es dann nach Sinzig an den Rhein zum Bootshaus des dortigen Wassersportvereins. Nach einer umfangreichen großen Gipfelrunde, die auch nach Koisdorf und das in prächtiger Blüte stehende Rosendorf Löhndorf, war der Feltenturm auf dem Mühlenberg der Schlusspunkt. Dann ging es den Rhein. Jedoch war das Baden im Fluss zu gefährlich. So musste ein Abkühlen der Füße im Fluss und das Beobachten der Kanuten des Wassersportverein Sinzig ausreichen. „Jetzt konnten wir uns wenigstens noch die Füße abkühlen, und nun geht es wieder nach Hause“, so Manfred Kolborn aus Euskirchen.
Eine Wandergruppe aus Bonn dagegen holte sich zuerst von Hildegard Hüber aus der Tourismusabteilung der Stadtverwaltung den vierten Stempel auf der Stempelkarte sowie die Urkunden mit Button, die sie als Gipfelstürmerchen auswiesen, und nahm dann erst einmal im kühlen Schatten der Bäume zu einen üppigen zweiten Frühstück Platz. Ihr Heimweg war ja auch nicht so weit. Zu jedem Gipfel führten eine kurze und eine lange geführte Wanderung über die schönsten Wanderwege und Passagen mit wunderbaren Ausblicken auf das Land und hinauf zu den Höhen.
Insgesamt zog Anke Mayenberger ein positives Resümee der gesamten Veranstaltung. Dank der zahlreichen Helfer an allen vier Zielorten habe alles gut geklappt und das Ahrtal und der Kreis hätten sich mal wieder vor ihrer besten Seite gezeigt. Das ließ sich auch an den Reaktionen der Teilnehmer erkennen. „Ich bin total begeistert von Land und Leuten. Ich komme wieder“, so zum Beispiel Daniela aus Frankfurt, die zum zweiten Mal da war, und der kleine Leonhard konnte sich nicht genug über die Alpakas auf der Linder Höhe erfreuen. Einen Teil des Erfolges trugen natürlich auch die Beherbergungsbetriebe bei. Ob Hotels, Pensionen, Ferienwohnungen, Campingplätze oder gar Jugendherbergen, alle wurden für Übernachtungen genutzt.