Haltepunkte der Ahrtalbahn
Giftgrüner Barbarossa blickt auf Bahnhof Bad Bodendorf
Eine Statue des Kaisers Barbarossa in Giftgrün steht auf dem Platz vor dem Bahnhof Bad Bodendorf und ist durchaus einen Blick wert.
Maja Wagener

Was sehen Fahrgäste der Ahrtalbahn, wenn sie in Bad Bodendorf aussteigen? Wir haben einen Blick gewagt und Schönes, Historisches und Skurriles entdeckt.

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Gut gerüstet und mit eigenem historischen Weinberg präsentiert sich der Bahnhof der Ahrtalbahn in dem Sinziger Stadtteil Bad Bodendorf. Von Remagen ist es der zweite Halt auf der idyllischen Strecke der Ahrtalbahn. Wir werfen in einer kleinen Reihe einen individuellen Blick auf die einzelnen Haltepunkte.

Die Ahrtalstrecke wird von der Deutschen Bundesbahn gerade neu aufgebaut, denn bei der Flutkatastrophe vor vier Jahren wurden weite Teile der Strecke zerstört. Zum Fahrplanwechsel im Dezember soll der Betrieb der Ahrtalbahn bis Ahrbrück wieder aufgenommen werden.

Das Bahnhofsgebäude wird derzeit saniert.
Maja Wagener
DIe Burgmauer als schwarzes Brett: Örtliche Vereine hängen hier Informationen aus.
Maja Wagener
Der QR-Code am Mundartspruch unter der Statue von Barbarossa führt ins weltweite Netz.
Maja Wagener
Über drei Etagen fließt das Wasser des Brunnens.
Maja Wagener
Das Bahnhofsgebäude wird derzeit saniert.
Maja Wagener
Einen historischen Weinberg finden Besucher am Bahnhof in Bodendorf.
Maja Wagener
Zutritt verboten: Die Burg Bodendorf ist heute in Privatbesitz.
Maja Wagener
Der zweite Halt der Ahrtalbahn von Remagen aus ist der Sinziger Stadtteil Bad Bodendorf.
Maja Wagener
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Derzeit wird die Außenfassade des Bahnhofsgebäudes in Bad Bodendorf denkmalgerecht saniert; das Gebäude ist von einem Gerüst umgeben. Die Ahrtalbahnfreunde wollen hier in einem eigenen Museum die Ahrtalbahn erlebbar machen. Es soll ein Museum zum Anfassen werden. Im Zuge des von der Europäischen Union geförderten Projekts „Gleiskultur“ soll auch der benachbarte Brunnenhof belebt werden.

Auf dem von Bäumen beschatteten, idyllischen Platz sprudelt das Wasser über drei Etagen in Kies. Gegenüber steht ein mannshoher, giftgrüner Geselle: eine Statue von Barbarossa, der von einem Schild begleitet wird. Darauf steht der kryptische Satz „Wenn me en Name hät, es et ejal wie me heiß.“ Der QR-Code anbei führt ins Internet, zur Suche nach der deutschen Übersetzung des Mundartspruchs auf Google: „Wenn man einen Namen hat, ist es egal, wie man heißt.“ Was dahinter steckt und steht, bleibt offen.

Hinter dem Kaiser fällt der Blick über eine alte Bruchsteinmauer auf die ehemalige Wasserburg Bodendorf, die sich heute im Privatbesitz befindet. Folgen Besucher dem Weg an der Mauer entlang, können sie in eine Rundtour des Ahrsteigs einsteigen, die „Barbarossaschleife Sinzig blau“. 18,5 Kilometer ist sie lang und führt rund um die Barbarossastadt Sinzig. Dort hatte Friedrich I. auf dem Weg zu seiner Krönung zum König in Aachen 1152 übernachtet. Auch dem Rotweinsteig können Wanderer von hier aus folgen.

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