Rosenmontagsumzug am Rhein
Ganz Murreland steht beim Umzug Kopf
Immer aktiv dabei sind die Aktiven der KG Rot-Weiß, die in diesem Jahr 90 Jahre alt wird. Fotos: Judith Schumacher
Judith Schumacher

Der Westumer Karnevalsgesellschaft ist ein fulminanter Sessionsabschluss gelungen. Der Rosenmontagszug bei herrlichem Frühlingswetter ließ keine Narrenwünsche offen.

Das Warten hat sich gelohnt. Ganz Murreland stand Kopf, als die Westumer Karnevalsgesellschaft (KG) Rot-Weiß nach einer glanzvollen Session ihren fulminanten Abschluss in ihrem Rosenmontagsumzug fand, der turnusmäßig alle fünf Jahre durch die Straßen des Sinziger Stadtteils zieht.

Kamellesegen zum 90. KG-Geburtstag

Als Geschenk zum 90-jährigen Geburtstag der KG geizten der Himmel nicht mit Sonnenschein und die mehr als 40 Zuggruppen nicht mit entsprechendem Kamellesegen. Die Westumer, im Volksmund als Murre (Möhren) bezeichnet, können sich seit neun Jahrzehnten auf die Aktiven der KG verlassen, die mit unablässlichem Engagement alles dafür tun, dem närrischen Volk eine klasse Zeit zu bereiten. So war es kein Wunder, dass die Aktiven – allen voran KG-Vorsitzender Michael Giehl – mit der Sonne um die Wette strahlten, als sie mit ihrem beachtlichen Tross durch die kunterbunte Menge der Kamellejäger zogen.

Allaf ihr Jecke! Die Westumer Möhnengesellschaft ganz in Murrefarben.
Judith Schumacher

Sichtlichen Spaß an der Freud hatten das Kinderprinzenpaar Paul I. und Mia I. und die großen Tollitäten, Prinz Sascha I. und Prinzessin Claudia I., wobei Letztere als Novum in diesem Jahr aus dem benachbarten Koisdorf die Regentschaft übernommen hatten und auch die Koisdorfer Vereine mitgebracht hatten.

Der ganze Stolz der KG Westum, der Tanznachwuchs mit den fidelen Möhrchen, die Aktiven- und die Minimöhrchen, durfte nicht fehlen. Tänzerische Unterstützung erhielten sie von den Magic Majorettes, den Remagener Twirling-Sticks sowie jenen der Bad Bodendorfer KG Rievkooche, der Garde- und Showtanzgruppen Blue Velvet und Blue Stars.

Konfetti mischte sich in den Kamelleregen in Westum.
Judith Schumacher

Ins Blut gingen die Rhythmen der Gruppe Batida de Samba und der Spielmannszüge Löhndorf und Heimersheim, die sich in die bunt schillernden Zugnummern einfügten, die mit ihren einfallsreichen Kostümen und wummernden Wagenburgen den Westumer Rosenmontagszug zu einem echten Erlebnis werden ließen.

So war es Moderator Ferdi Schmitz und Co-Moderator Sohn Mike eine große Freude eine Gruppe bunter als die andere ansagen zu können: so etwa die Minihelden der Hellenbach-Kita, der Westumer SV als Generation Gold, die verlässliche 100 Jahre alte Feuerwehr samt rauchendem Vulkan, die Murremöhne, der MGV, der Lauftreff, Zwerge aus dem Murreland oder eine zusammengewürfelte Truppe wilder Hühner. Mit von der Partie waren auch die Sinziger Stadtsoldaten, das Bürgerforum, die Stadtsoldaten Kripp mit Prinzengarde, die Löhndorfer Möhne im Regenbogengewand und Löhndorfer Bauern auf der Suche nach Vogelscheuchen und die Ahrtal-Piraten.

Die Käskömpcher Hochburg des Prinzenpaares Sascha I. und Claudia I. .
Judith Schumacher

Kein Karnevalszug macht die Rechnung ohne die Junggesellenvereine (JGV), die sich nicht nur auf die Wahrung des Brauchtums, sondern auch aufs Feiern verstehen. So waren neben den Mannen aus Tomurreland und des Katholischen Westumer JGV auch die Nierendorfer, die Kripper, die Heimersheimer und die Löhndorfer vertreten und mischten das Narrenvolk auf. Ein letztes Mal für diese Session sind die Westumer Karnevalisten auch heute beim Sinziger Veilchendienstagsumzug vertreten.

Top-News aus der Region