Unterstützung für Verwaltung: Berater mit Steuerung der Projekte beauftragt
Für Wiederaufbau in Altenahr gibt es 700 Vorhaben: VG vergibt Projektsteuerung extern
Mehr als ein Jahr nach der Flutkatastrophe ist der Tunnel der B267 in Altenahr wieder befahrbar. Damit der Wiederaufbau der Kommune schneller vonstattengeht, wurde jetzt ein externer Projektbetreuer hinzugezogen.
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Die Ortsgemeinden der Verbandsgemeinde (VG) Altenahr sind durch die verheerende Flutkatastrophe im Juli des Vorjahrs ganz besonders stark getroffen worden. Um bei dem Wiederaufbau künftig Unterstützung zu erhalten, hat die VG-Verwaltung die Julius Berger International GmbH mit der Projektsteuerung beauftragt.

Demnach basiert die Vergabe auf einer europaweiten Ausschreibung. Kürzlich hat es eine öffentliche Vertragsunterzeichnung zwischen VG-Bürgermeister Dominik Gieler und Peer Lubasch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Julius Berger International GmbH, gegeben. Gieler sagte: „Wir haben nicht die Kapazitäten, um einen schnellen Wiederaufbau allein zu stemmen. Es braucht Fachleute, die uns flexibel und partnerschaftlich unterstützen.“

Julius Berger International sei damit verantwortlich für die Vorbereitung und Durchführung von Maßnahmen zur Planung, Projektsteuerung und Koordination im Rahmen des Wiederaufbaus öffentlicher Gebäude und Infrastruktur und arbeitet im Bereich Hochbau, Tiefbau, Gewässer und Brücken. Zudem unterstützen die Mitarbeiter die VG-Verwaltung bei der Erstellung von Förderanträgen, der Rechnungsprüfung, dem Controlling und dem Versicherungsmanagement.

Präsenz vor Ort ist essenziell

Lubasch sagte: „Derzeit gehen wir von rund 700 Maßnahmen aus. Das ist beeindruckend. Wir verfügen über ein richtig gutes Team und haben schon oft bewiesen, dass wir derartige Mammutprojekte beherrschen – in Deutschland als auch international.“ Vor Ort im Ahrtal ist die Firma seit vergangenem Herbst tätig. Zunächst stand die Erstellung eines Schadenskatasters auf der Agenda. Aus dem kurzfristig ins Leben gerufenen Organisationsbüro ist ein fester Projektstandort geworden.

Lubasch teilt weiter mit: „Aus unserer Sicht geht es nicht ohne die Präsenz vor Ort und enger Zusammenarbeit mit dem Kunden bzw. den Betroffenen. Ein solches Projekt kann man nicht vom Schreibtisch sonst wo in Deutschland managen.“ Konzeptionell verzichtet die Firma laut eigenen Angaben auf „fertige Lösungen aus der Schublade und entwickelt stattdessen einen maßgeschneiderten Ansatz“. Die Berater würden sich der VG-Verwaltung anpassen, nicht umgekehrt. Ein weiterer Vorteil ist laut Lubasch: „Das Kernteam ist bereits vor Ort und mitten im Thema. Es kann sofort losgehen, ohne Zeitverlust für organisatorische Ein- und Umbauarbeiten.“ red

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