Immer anders, immer außen, geboren auf einem Friedhof und ständig auf der Suche nach einem Leben ohne Angst im Land der Mörder: So beschreibt sich Michel Friedman in seinem autobiografisch geprägten Prosa-Gedicht „Fremd“, das Emel Aydogdu jetzt im Rahmen der Tage des Exils erstmals auf die Werkstattbühne des Theater Bonn gebracht hat.
Aktualisiert am 16. September 2024 15:35 Uhr
Es ist ein Text, der bewegt und berührt, aber zugleich das Publikum fordert, ein Text voller Fragmente und Sprachspiele, voller Ellipsen und vielfach aufgeladener Schlagworte, lyrisch, poetisch, eindringlich, komplex. Ein Text, der Antisemitismus beschreibt und die über Generationen erlittenen Traumata von offiziell Staatenlosen, die nicht einfach vergessen können; ein Text, der das Gefühl des Fremdseins vermitteln will und der sehr intime ...