Verbandsgemeindehaushalt einstimmig verabschiedet - Seniorenbus fährt weiter - Bürgermeister zeigt Perspektiven auf
Finanzen: Bad Breisig hat noch ein Ass im Ärmel
In die Zukunft und die Umwelt investieren: In Bad Breisig soll fortan ein Klimaschutzmanager eingestellt werden. Foto: Vollrath
Vollrath

Bad Breisig. „Woher nehmen, wenn nicht stehlen?“, heißt es im Volksmund, wenn das liebe Geld knapp ist. In der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderates Bad Breisig ist der Haushaltsplan einstimmig beschlossen worden. Zwar zeigte sich ein tiefes Loch im Breisiger Geldsäckel, doch die Breisiger Finanzplaner haben noch ein Ass im Ärmel – sogenannte positive Vorträge aus Vorjahren.

„Wir haben in diesem Jahr, wie in den vorangegangenen Jahren auch, die Festsetzung der VG-Umlage am direkten Bedarf der Verbandsgemeinde orientiert“, erklärt Bürgermeister Marcel Caspers zusammenfassend. Dies sei von enormer Wichtigkeit, um die Belastung für die umlagepflichtigen Gemeinden nicht höher als tatsächlich nötig ausfallen zu lassen. Das Zahlenwerk dazu stellt sich wie folgt dar.

Wie auch 2020 beeinflussen die üblichen Kostensteigerungen in allen Aufgabenbereichen der Verbandsgemeinde den Haushalt 2021 und somit die jährliche Festsetzung der Verbandsgemeindeumlage. Die Gesamtsteuerkraft zur Berechnung der Verbandsgemeindeumlage erhöht sich von 10.293.189 Euro um 197.421 Euro auf 10.490.610 Euro. Unter Berücksichtigung der Erhöhungen bei den Schlüsselzuweisungen 2021 zu 2020 in Höhe von 376.161 Euro steigern sich die zur Berechnung der Verbandsgemeindeumlage 2021 zugrunde liegenden Umlagegrundlagen um einen Betrag von 573.582 Euro. Dies führt dazu, dass sich die Verbandsgemeindeumlage bei einem unveränderten Umlagesatz von 33,4 Prozent von 4.087.013 Euro um 191.574 Euro auf nunmehr 4.278.587 Euro belaufen würde. Der Haushaltsplan weist nach Beratung im Fachausschuss 2021 einen Umlagebedarf von 4.633.512 Euro aus. Unter Berücksichtigung der unveränderten Verbandsgemeindeumlage von 33,4 Prozent liegt eine zu bewirtschaftende Unterdeckung von 354.925 Euro vor.

Unter Berücksichtigung des Jahresabschlussergebnisses 2019 sowie des Haushaltsplanes 2020 stehen der Verbandsgemeinde Bad Breisig zur Planung 2021 aus Vorjahren positive Vorträge von rund 502.000 Euro zur Verfügung. Aufgrund des Jahresabschlussergebnisses 2019, welches durch den Verbandsgemeinderat in seiner Sitzung vom 8. Dezember festzustellen war, erhöhten sich die positiven Vorträge der Jahre 2009 bis einschließlich 2018 von 995.142,99 Euro um 138.107,17 Euro auf nunmehr 1.133.250,16 Euro. Im Haushaltsplan 2020 war eine Entnahme aus positiven Vorträgen von 530.893,00 Euro geplant. Aufgrund der prognostizierten Entwicklung des Haushaltsjahres 2020 ist von einer Entnahme aus positiven Vorträgen in Höhe von rund 631.000 Euro auszugehen.

„Dieser Haushaltsplan ist ein Haushaltsplan für alle, nun liegt es an uns, auf dieser Grundlage im Jahr 2021 und den kommenden Jahren gemeinsam mit den Bürgern die richtigen Entscheidungen zu treffen“, betont Caspers. Für die Zukunft verspricht der Verbandsgemeindechef, dass man in Bad Breisig in großem Maße in Sicherheit sowie in Bildung investieren wolle. Dies sei nicht nur eine reine Aufgabenerfüllung nach der Gemeindeordnung, sondern der unbedingte Wille, eine in die Zukunft orientierte, sichere und bildungsorientierte Verbandsgemeinde Bad Breisig zu präsentieren. Auch die Infrastruktur werde aufgewertet und an den Bedürfnissen aller orientiert.

Von unserem Redakteur

Nicolaj Meyer

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