Das Brohler Feuerwehrhaus ist in die Jahre gekommen. Eine Fahrzeughalle mit drei Stellplätzen und angeschlossenem Feuerwehrhaus, dazu ein Alarmhof an der Quellenstraße – mehr Platz haben die Brohler Feuerwehrleute nicht. Das soll nun anders werden, zumal Teile des bisherigen Feuerwehrhauses nicht mehr den gültigen DIN-Normen für das Feuerwehrwesen entsprechen. Der Ausschuss für Bauwesen, Infrastruktur, Energiewende und Umwelt der Verbandsgemeinde Bad Breisig hat sich jetzt in einer Machbarkeitsstudie die Möglichkeiten zur Sanierung und Erweiterung des Brohler Feuerwehrhauses darstellen lassen. „Unserem Entwurf sind zahlreiche Gespräche mit den Brohler Feuerwehrleuten vorausgegangen, um ein optimal abgestimmtes Gebäude entwerfen zu können“, erklärte Architekt Wolfgang Rumpf.
Auffälligste Neuerung dürften zwei neu zu schaffende Zufahrten auf das Gelände sein, das zudem eine deutliche Vergrößerung erfährt. „Wir werden an der Quellenstraße eine neue Zufahrt schaffen. Zusätzlich soll in Zukunft auch die Möglichkeit bestehen, das Feuerwehrhaus von der Koblenzer Straße aus zu erreichen“, so Rumpf. Nötig werde dieser zweite Zugang, weil das neue Feuerwehrhaus zwei zusätzliche Stellplätze erhalten solle, die ein neu zu errichtender Gebäudeteil hinter dem bisherigen Bestandsbau beherbergen solle.
Schulungsräume, Büros und eine Küche
„Eine Herausforderung war neben dem Zuschnitt des Grundstücks auch das vorhandene Gefälle“, so der Architekt. So sieht die Machbarkeitsstudie im hinteren Teil der Fahrzeughalle ein Podest in Höhe des jetzigen Erdgeschosses vor, in dem zukünftig die Umkleideräume Platz finden sollen. „Die Brohler Feuerwehr verfügt über zwei Bootsanhänger, die nicht die volle Höhe der Fahrzeughalle benötigen. Diese könnten dann unter diesem Podest zu stehen kommen“, erklärt Rumpf. Im Obergeschoss des Neubaus könnten Schulungsräume, Büros und die Küche Einzug halten. Ein abschließendes Staffelgeschoss biete Platz für die notwendige Technik. Das bisherige Treppenhaus ist nach Angaben des Architekten zu schmal und nicht mehr als Rettungsweg geeignet und solle durch ein neues mit Aufzug ersetzt werden. So können Fluchtwege und Barrierefreiheit der neuen Wache gewährleistet werden.
Viel Platz bleibt nicht
Insgesamt sieht die Machbarkeitsstudie eine Bruttogeschossfläche von knapp über 800 Quadratmetern vor. Dies entspricht einer Nettogeschossfläche von gut 670 Quadratmetern bei mehr als 3300 Kubikmetern umbautem Raum. „Das Grundstück ist sehr eng, dennoch bekommen wir alle nach der gültigen DIN-Norm notwendigen Parkplätze auf das Grundstück. Viel Platz bleibt allerdings nicht“, sagte Rumpf zum vorhandenen Grundstückszuschnitt.
Der Ausschuss für Bauwesen, Infrastruktur, Energiewende und Umwelt der Verbandsgemeinde Bad Breisig beschloss im Nachgang der Präsentation, die notwendigen Ausschreibungen für Architekten- und Fachplanungsleistungen vorzunehmen.