Ermittlung Remagener Husaren wollen weitermachen
Feuer im Vereinsheim: War es Brandstiftung?

Noch ermittelt die Kripo zum Brand am Vereinsheim des Remagener Husarenregiments.

Hans-Jürgen Vollrath

Remagen. Ein Raub der Flammen ist in der Nacht zum Dienstag das Vereinsheim des Traditionsmusikkorps Rheinisches Husarenregiment Nr. 7 in Remagen geworden.

Anwohner des Gebäudes an der Straße „Am Sportplatz“ hatten gegen 23 Uhr das Feuer entdeckt und die Helfer alarmiert. Die waren auch schnell vor Ort und bekämpften mit zwei Löschtrupps die Flammen von außen, um zunächst die Dachkonstruktion zu kühlen. Kurz darauf konnten sechs Feuerwehrleute unter Atemschutz in das Gebäude vordringen, um nach eingeschlossenen Personen zu suchen. Glücklicherweise stellte sich heraus, dass sich niemand in dem Gebäude aufgehalten hatte, so die Feuerwehr in ihrer Mitteilung. Der Brand war schnell von den Löschtrupps aus der Kernstadt und aus Kripp unter Kontrolle, sodass große Teile des Gebäudes unversehrt blieben.

Die Kriminalpolizei Mayen hat inzwischen die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. „Derzeit können wir eine Brandstiftung nicht ausschließen“, sagte der ermittelnde Kriminalhauptkommissar Stefan Linder. „In der Brandnacht soll angeblich eine Person nahe dem Gebäude trotz der Minustemperaturen gegrillt haben“, berichtet der stellvertretende Vorsitzende der Rheinischen Husaren, Heiko Keppler. Bei der Zeugenvernehmung durch die Polizei habe das dann aber keiner der Zeugen mehr bestätigen wollen, so Keppler „Es wird in alle Richtungen ermittelt“, sagt dazu der ermittelnde Kripobeamte. Der Einsatz eines Brandspürhundes war bis zum Mittwoch noch nicht möglich, soll aber nachgeholt werden.

Obwohl große Teile der Halle unversehrt sind, ist der Schaden für den Traditionsverein enorm. Sämtliche der 50 bis 60 aufwendigen Uniformen, jede rund 1000 Euro teuer, sowie möglicherweise einige Instrumente sind bei dem Feuer verbrannt. Insgesamt geht die Polizei von einer Schadenshöhe um die 100.000 Euro aus.

Offenbar war nur das Gebäude gegen Feuer versichert, sodass der Verein, der in der jüngsten Vergangenheit akute Nachwuchsprobleme hatte, auf einem hohen Schaden sitzen bleiben könnte. „Ich habe bereits mit den Vereinskameraden gesprochen: Wir wollen trotz allem weitermachen“, gibt sich Keppler kämpferisch. ckk

Top-News aus der Region