Festmesse mit anschließender Brotsegnung
Festmesse in Aremberg: Gemeinde feiert frisch saniertes Gotteshaus
Pfarrer Rainer Justen erteilt in der sanierten Kirche den eucharistischen Segen. Das zu erklang der Hymnus Tantum Ergo Sacramentum.
Werner Dreschers

Mit einer Festmesse wurde am Dreifaltigkeitssonntag die Wiedereröffnung der Pfarrkirche in Aremberg gefeiert, Pfarrer Rainer Justen, Kooperator Pater Richard Anandraj HGN und Pfarrer i. R. Michael Schaefer zelebrierten den Gottesdienst. Die Chorgemeinschaft Barweiler-Dorsel unter Leitung von Organist Bernd Prämaßing gestaltete die Festmesse musikalisch. Lektorin Rita Römer-Moch sprach die Lesungen.

Nach der bereits früher erfolgten Außensanierung konnte jetzt die Innensanierung abgeschlossen werden. Schien dies ursprünglich an der Kostenfrage zu scheitern, so gab es nach dem Herausbrechen eines Deckenfragments keine Zweifel mehr an der unbedingt erforderlichen Renovierung auch des Kircheninneren.

Pfarrer Justen beglückwünschte die Pfarrgemeinde zu der gelungenen Renovierung. Ein neues Konzept zur Innenraumbeleuchtung gibt bewusst eine etwas veränderte Lichtgestaltung, mit besonderen Akzenten. Der wertvolle Hochaltar stammt aus dem ehemaligen Kloster Marienthal bei Ahrweiler, er ist älter als die Aremberger Kirche selbst.

Spenden und ehrenamtlicher Einsatz

Ein Dank galt dem Verwaltungsrat, dem Pfarreien- und Pfarrgemeinderat. Ein besonderes Dankeschön galt Karl-Peter Ott für seine kompetente und fachlich fundierte Koordination und allen Beteiligten, namentlich dem Malermeister und Restaurator Anton Simons aus Kreuzberg, den beteiligten Handwerkerbetrieben und der Küsterin.

Die Neugestaltung war möglich durch ehrenamtliches Engagement, durch Spenden unter anderem der Herzog-Erik-von-Arenberg-Stiftung in Düsseldorf. Auch Herzog Leopold von Arenberg hatte die Maßnahme unterstützt und Glückwünsche übermittelt. Die Eifel-Stiftung war seinerzeit an der Außensanierung beteiligt.

Pfarrer Justen teilte die Freude aller, dass mit der Renovierung für die kommenden Jahre und Jahrzehnte Bleibendes von hohem Wert geschaffen sei. Er ging in seiner Predigt auf die Bedeutung der Dreifaltigkeit ein, auf die Wesenseinheit Gottes in drei Personen, in ihrer Verschiedenheit gleichwohl unauflösbar ein Wesen.

Vom schweren Unwetter verschont

Zum Ende der Festmesse erfolgte der sakramentale Segen bei der eucharistischen Anbetung, erklang feierlich der Hymnus Tantum Ergo Sacramentum zu Orgelmusik und Schellengeläut. Es folgte die traditionelle Brotsegnung, nach einer Station an der Schutzengelkapelle.

Das Fest der Heiligen Dreifaltigkeit hat im kirchlichen Leben der Pfarrei einen besonderen Stellenwert. In früheren Zeiten kam es infolge von verheerenden Unwettern zu großen Schäden in der Eifel. Wundersamerweise blieb Aremberg hiervon weitestgehend verschont. Dies ermöglichte den Arembergern sogar die Bevölkerung betroffener Orte zu unterstützen, die Hungersnot zu lindern.

Heute nur noch symbolische Bedeutung

Aus Dankbarkeit für den Schutz Gottes findet jeweils am Sonntag nach Pfingsten, am Dreifaltigkeitssonntag, an der Station der Kreuzigung Christi eine Brotsegnung statt. Das gesegnete Brot wurde in früheren Jahren unter den Armen verteilt, heute hat die Zeremonie eher symbolische Bedeutung. Der Ursprung der Dreifaltigkeitsprozession mit der Brotsegnung geht wahrscheinlich zurück auf den Gründer der Schutzengelbruderschaft, Pastor Laurentius Sprüncker, von 1663 bis 1720 Pfarrer in Aremberg. Die Feier fand ihren Abschluss am Gemeindehaus.

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