Die Wahlergebnisse seit 1949
FDP derzeit auf absolutem Tiefpunkt – auch im Ahrkreis
Hat die Politik in der Bundesrepublik mitgeprägt: die FDP. Nahezu durchgängig war die FDP seit der ersten Bundestagswahl im Jahr 1949 im Bundestag vertreten. Bei der Wahl zum 21. Deutschen Bundestag verpassten die Liberalen jedoch den Einzug.
Daniel Karmann. picture alliance/dpa

Bei der FDP handelt es sich um einen sogenannten Politik-Dino. Seit der ersten Bundestagswahl hat sie die Regierungsarbeit entscheidend geprägt. Doch der Stern der Partei sinkt, wie ein Blick in die Wahlergebnisse verdeutlicht.

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Insgesamt 21 Bundestagswahlen wurden seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland bislang durchgeführt. Neben der CDU und der SPD war die 1948 gegründete FDP seit der ersten Bundestagswahl am 14. August 1949 als demokratische Partei durchgängig im Deutschen Bundestag vertreten. Während sie 1949 11,9 Prozent aller abgegebenen Wählerzweitstimmen auf sich vereinen konnte, waren es im Februar 2025 nur noch 4,3 Prozent.

Hochzeit war 2009

Die absolute Hochzeit der Freien Demokraten war im Jahr 2009. Bei der Wahl zum 17. Deutschen Bundestag gelang es der FDP, 14,6 Prozent aller abgegebenen Wählerzweitstimmen – und damit 4,7 Prozent mehr, als bei der Bundestagswahl 2005 – auf sich zu vereinen und fuhr damit ein historisches Spitzenergebnis ein. Gemeinsam mit den Unionsparteien CDU/CSU erreichte die FDP die erforderliche schwarz-gelbe Regierungsmehrheit. Angela Merkel (CDU) wurde (wie bereits nach den vorgezogenen Neuwahlen 2005) zur Bundeskanzlerin ernannt, der FDP-Spitzenkandidat Guido Westerwelle wurde im Merkelkabinett Bundesaußenminister.

Doch die schwarz-gelbe Koalition währte nicht lang. Bei der Bundestagswahl 2013 stürzte die FDP ab auf ein Wahlergebnis von 4,8 Prozent und verpasste damit erstmals den Einzug in den Bundestag. Als Gründe für den historischen Absturz wurden damals parteiinterne Machtkämpfe, ein fehlendes inhaltliches Parteiprofil und das Erstarken der AfD genannt. Bei den Bundestagswahlen 2017 und 2021 gelang der FDP mit Ergebnissen von 10,7 und 11,4 Prozent der Wiedereinzug in den Bundestag.

So sieht es auf kommunaler Ebene aus

Ähnlich zu den Wahlergebnissen auf Bundesebene ist es auch auf kommunaler Ebene im Kreis Ahrweiler für die Freien Demokraten ein ständiges Auf und Ab. Während die FDP bei der Bundestagswahl 2009, dem Wahlrekordjahr auf Bundesebene) etwa 18,9 Prozent der Zweitstimmen und Spitzenkandidatin Christina Theresa Steinheuer 15,0 Prozent der Erststimmen für sich vereinen konnte, konnte der Kreisverband vier Jahre später nur noch 5,6 Prozent der Zweitstimmen für sich gewinnen; Spitzenkandidat Michael Salzmann erhielt 2,4 Prozent der abgegeben Wählererststimmen. Deutlich bergauf ging es für die FDP im Kreis Ahrweiler bei den Bundestagswahlen 2017 (11,6 Prozent der Zweitstimmen und 8,7 Prozent der Erststimmen für Spitzenkandidatin Christina Steinhausen) und 2021 (Zweitstimmen: 11,9 Prozent, Spitzenkandidat Jannick Simon erhielt 8,3 Prozent aller abgegeben Wählererststimmen).

Absturz bei der jüngsten Bundestagswahl für die Freien Liberalen

Bei der jüngsten Bundestagswahl erfolgte dann auch für den FDP-Kreisverband der Absturz: Ulrich Hermani konnte als Spitzenkandidat 3,3 Prozent der Wählererststimmen auf sich vereinen, der Anteil der abgegebenen Zweitstimmen lag für die FDP im Kreis Ahrweiler bei 4,8 Prozent.

Bei den Wahlen zum Kreistag Ahrweiler 2024, die im Rahmen der Kommunalwahlen am 9. Juni stattfanden, erreichte die FDP ein Wahlergebnis von 5,7 Prozent und ist seitdem mit drei Sitzen im Kreistag vertreten. Bei den Wahlen 2019 hatte die Partei noch 7,3 Prozent der Wählerstimmen für sich gewinnen können.

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