Fünf Bürger standen Rede und Antwort
Fünf Bürger standen letztlich mit ihrem Namen für die RZ Rede und Antwort. Zahlreiche Passanten am Ahrweiler Marktplatz wurden angesprochen. Während viele weder mit Bild noch mit Namen in der Zeitung erscheinen wollten, bekundeten auch einige Passanten, dass sie gar kein Interesse an der Europa- und der Kommunalwahl haben.
Von Lokalpolitikern enttäuscht
Ein anderer wiederum schilderte emotional eindrucksvoll, dass er seit der Flutkatastrophe sehr enttäuscht von den Lokalpolitikern ist. Auf der einen Seite hätte er sich bessere und weitere Unterstützung gewünscht, auf der anderen Seite beklagt der Mann sich über die Tatsache, dass der ehemalige Landrat Jürgen Pföhler mit keinen juristischen Konsequenzen rechnen müsse.
Dirk Grüttner möchte in den Gemeinderat
Dirk Grüttner war zufälligerweise in Ahrweiler bei Sascha Rosenstein zu Besuch und berichtet, dass er selbst für den Gemeinderat in der Grafschaft kandidiert. „Wir werden sehen, was dabei rauskommt“, sagt er und fügt hinzu: „Wenn man nicht wählt, wählt man falsch.“ Auch Sascha Rosenstein schließt sich dieser Meinung an: „Wenn man nicht wählen geht, trifft man die falsche Entscheidung.“ Grüttner präzisiert seine Aussage: „Ich kann mich nicht über die Politik beklagen, wenn ich mich nicht aktiv beteilige.“
EU steht im Vordergrund
Für Gerhard Klein ist die Kommunalwahl eine Personenwahl und keine Parteienwahl. Da er vor Kurzem von Aachen nach Bad Neuenahr-Ahrweiler gezogen ist und noch keine Lokalpolitiker kennt, hat er deswegen nur bei der Europawahl abgestimmt. „Europa ist für mich sehr wichtig und sollte noch mehr zusammenwachsen“, sagt er. Er klagt das derzeitige Verwaltungssystem an, was dringend reformiert werden sollte. „Und wir sollten uns in der Welt behaupten und nicht nur auf unseren starken Partner USA schauen“, betont der 66-Jährige abschließend. Patricia Versen, die per Briefwahl abgestimmt hat, setzt sich ebenfalls für die EU ein, da die Europäische Union eine entscheidende Rolle in der Diplomatie innehabe und sich weltweit für diese Werte sowie für Demokratie, Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit einsetze.
Auch für Markus Küttner stand die Europawahl im Mittelpunkt, da sie den Frieden zwischen den Mitgliedsstaaten und zwischen diesen und ihren Nachbarn fördere und auf diesem Frieden weiter aufbaue.