Passanten in Ahrweiler setzen sich weiterhin für den gemeinsamen Weg der EU ein
Europawahl stand für Viele im Vordergrund: Passanten in Ahrweiler setzen sich weiterhin für die EU ein
Am Sonntag, hatten die Rheinland-Pfälzer die Möglichkeit, ihre Kreuze bei der Kommunal- und Europawahl in der Wahlkabine zu setzen und sich somit auch weiterhin für die Demokratie einzusetzen. Foto: Hans-Jürgen Vollrath
Hans-Jürgen Vollrath

In Rheinland-Pfalz stehen in diesen Tagen wichtige politische Entscheidungen an. Nicht nur bei der Kommunalwahl, sondern auch bei der Europawahl konnten die Menschen in der Region ihre Kreuze und damit ein wichtiges Zeichen für Demokratie setzen. Die RZ hat sich die Frage gestellt: Wer geht eigentlich wählen, und wer geht nicht wählen? Und warum?

Will sich auch in Zukunft für die EU einsetzen: Patricia Versen. Foto: Marvin Conradi
Marvin Conradi

Fünf Bürger standen Rede und Antwort

Fünf Bürger standen letztlich mit ihrem Namen für die RZ Rede und Antwort. Zahlreiche Passanten am Ahrweiler Marktplatz wurden angesprochen. Während viele weder mit Bild noch mit Namen in der Zeitung erscheinen wollten, bekundeten auch einige Passanten, dass sie gar kein Interesse an der Europa- und der Kommunalwahl haben.

Nicht wählen zu gehen ist die falsche Entscheidung, sagt Sascha Rosenstein.
Marvin Conradi

Von Lokalpolitikern enttäuscht

Ein anderer wiederum schilderte emotional eindrucksvoll, dass er seit der Flutkatastrophe sehr enttäuscht von den Lokalpolitikern ist. Auf der einen Seite hätte er sich bessere und weitere Unterstützung gewünscht, auf der anderen Seite beklagt der Mann sich über die Tatsache, dass der ehemalige Landrat Jürgen Pföhler mit keinen juristischen Konsequenzen rechnen müsse.

Dirk Grüttner hat selbst für den Gemeinderat in der Grafschaft kandidiert.
Marvin Conradi

Dirk Grüttner möchte in den Gemeinderat

Dirk Grüttner war zufälligerweise in Ahrweiler bei Sascha Rosenstein zu Besuch und berichtet, dass er selbst für den Gemeinderat in der Grafschaft kandidiert. „Wir werden sehen, was dabei rauskommt“, sagt er und fügt hinzu: „Wenn man nicht wählt, wählt man falsch.“ Auch Sascha Rosenstein schließt sich dieser Meinung an: „Wenn man nicht wählen geht, trifft man die falsche Entscheidung.“ Grüttner präzisiert seine Aussage: „Ich kann mich nicht über die Politik beklagen, wenn ich mich nicht aktiv beteilige.“

Für Gerhard Klein ist die Europawahl von besonders wichtiger Bedeutung.
Marvin Conradi

EU steht im Vordergrund

Für Gerhard Klein ist die Kommunalwahl eine Personenwahl und keine Parteienwahl. Da er vor Kurzem von Aachen nach Bad Neuenahr-Ahrweiler gezogen ist und noch keine Lokalpolitiker kennt, hat er deswegen nur bei der Europawahl abgestimmt. „Europa ist für mich sehr wichtig und sollte noch mehr zusammenwachsen“, sagt er. Er klagt das derzeitige Verwaltungssystem an, was dringend reformiert werden sollte. „Und wir sollten uns in der Welt behaupten und nicht nur auf unseren starken Partner USA schauen“, betont der 66-Jährige abschließend. Patricia Versen, die per Briefwahl abgestimmt hat, setzt sich ebenfalls für die EU ein, da die Europäische Union eine entscheidende Rolle in der Diplomatie innehabe und sich weltweit für diese Werte sowie für Demokratie, Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit einsetze.

Für Markus Küttner stand die Europawahl in diesem Jahr im Mittelpunkt.
Marvin Conradi

Auch für Markus Küttner stand die Europawahl im Mittelpunkt, da sie den Frieden zwischen den Mitgliedsstaaten und zwischen diesen und ihren Nachbarn fördere und auf diesem Frieden weiter aufbaue.

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